astarte: (AtS Angel/Cordelia - Fuck off!)
astarte ([personal profile] astarte) wrote2006-09-01 06:05 am
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AtS-Fic: Paper Scars (4/10)

Titel: Paper Scars
Altersfreigabe: NC-17
Teil: 4/10
Spoiler: AtS 1x09 Hero, Post-Ep
Inhalt: Cordelia hatte keinen Sex mit Angel. Zumindest nicht rational. Zumindest nicht diese zehn Mal.
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Cordelia/Angel(us)
Disclaimer: Sie gehören mir nicht... Alles Joss!
Kommentar: Ein Kapitel mehr, weil LJ beide nicht handlen konnte... *nickt*
Prompt 023. Liebhaber. für [livejournal.com profile] fanfic100_de

Paper Scars

4.
You put your face in front of mine
All but hiding desperation -
Hunger leaks out of your eyes
Whetting me with dark temptation.
~Bree Sharp – Smitten~


Das vierte Mal war eigentlich das zweite Mal und es ist völlig ungültig, weil Angel versucht hatte sie Stunden vorher unter Drogeneinfluss umzubringen.

Und das? Ist ein Grund es total aus dem Gedächtnis zu streichen.

Abgesehen vielleicht von optisch ansprechenden massiven Eisenketten, um seinen Körper später. Denn das Gefühlsbad heiß-kalt machte sie zu sensibel für den Rest des Paketes.

Weshalb er irrational heiß war.

Ein Gedanke, den sie sich bei dem Penn-Desaster nicht gestattet hatte zu denken, als er ebenfalls niedergebunden war und der von Angels schwindelfreier Einlage auf dem Dach, eindeutig in die Kategorie harmlose Freizeitgestaltung befördert wurde.

Denn das Verletzungsrisiko gegeneinander abgewogen, freier Fall oder gezwungene Bewegungslosigkeit? Bestätigten Cordelia, das sie damals die Arschkarte gezogen hatte und ihre momentane Bosheit absolut gerechtfertigt war. Selbst wenn diese mehr mit dem blanken Hass in seinen Augen zu tun hatte, der aufblitzte, als sie ihn in die Schranken verwies mit einer oscarreifen Schauspieleinlage. Ein Talent, das sie sich selbst nicht zugetraut hätte und es bedurfte nur Todesangst, um es an die Oberfläche zu bringen.

Irgendwie deprimierend für ihre Karriere als nächster glänzender Star am Hollywood-Himmel.

Was sie letztendlich zurück zu ihm trieb, gegen den Türrahmen gelehnt mit verschränkten Oberarmen und defekten Defensiven. Sie war an ihn gebunden, durch Visionen und eine Mission, die mit Doyles Tod zu ihrer eigenen gewordenen war. Eine Verantwortung, die sie ängstigte über ein Maß, das sie in Worte fassen konnte. Kein Fluchtweg, der ihr offen stand und keine wirkliche Option auf Besserung. Die Ablehnung, die sie schon früher in seinem Blick gesehen hatte, wenn sie wieder eine seiner Mauern eingerissen hatte, konnte sie nachvollziehen.

Die Tiefe seines Hasses? Nicht.

Cordelia war nicht naiv genug, um ihn nur auf den Dämon zu schieben. Das Gefühl war rein gewesen und Angelus nicht. Seine Seele war noch immer Teil von ihm gewesen, wenn auch nicht in Kontrolle, geflüstert, „Ich mag Schicksal ebenso wenig wie du.“

Angel hatte sich ihre Abreibung zu Herzen genommen, denn da war keine gespielte Überraschung in seiner Miene, als er seine Augen langsam von der Decke löste und auf sie fixierte. Reumütig, „Cordelia, ich wollte dich nicht ver-"

„Nein, hör mir zu, Angel, ich bin nicht die Art Person, mit der du freiwillig zusammenarbeiten würdest. Hölle, ich bin nicht die Freundin, mit der du von dir aus deine Geheimnisse teilen würdest, ich verstehe das. Ich verstehe auch, dass sich viele Dinge unserem Einfluss entziehen und wir durch irgendeinen kosmischen Witz separat in LA gelandet sind, wo wir uns auf einer von unzähligen Parties - die du im Normalfall nicht besuchst - über den Weg gelaufen sind und ich weigere mich, dieses Wiedersehen als Zufall abzustempeln. Aber es ist ebenso wenig unabänderliches Schicksal. Wir haben ein Arrangement, dass die meiste Zeit funktioniert, richtig?“

Er nickte und sie hörte sich die Worte aussprechen, die sie nie in ihrem Leben sagen wollte, „Also willst du mich nur fürs Geschäft oder auch in deinem Leben? Es ist deine Entscheidung.“

„In meinem Leben.“ Cordelia war sich nicht darüber bewusst gewesen, dass sie den Atem angehalten hatte und stieß ihn mit einem erleichterten Seufzen aus. „Und heute Nacht in meinem Bett.“

Sie fror ein.

Oberflächlicher Stillstand beiderseits und sich aufbauende Befangenheit ihrerseits.

Kein Wort von ihm, nur ein lauernder Raubtierblick und die stumme Herausforderung seiner Hüften, die lasziv gegen Fesseln stießen. Sie schluckte die Dürre in ihrem Mund herunter, während ihr Plan, ihn nur einige Stunden länger für seinen Affront – zu foltern - büßen zu lassen, sich endgültig in kremiges Nichts auflöste.

Seine lautlose Frequenz - [Komm schon – komm schon – komm schon her – Komm, verdammt!] – ihre Logik tosend überlagerte. Sie zum lästigen Hintergrundrauschen degradierte und die Schlüssel sich mit ihren Nägeln peinigend in ihre Handfläche bohrten, bevor sich ihre Fäuste besiegt lösten.

Wem wollte sie etwas vormachen, sie war auf sein Leitsignal ohnehin eingestimmt.

Nur zu empfänglich für seine kriegerische Laune.

Egal, ob sie noch Nachwirkung der Droge war oder seiner echten Gefühle.

Friedfertigkeit nicht Teil von ihr und da war Kriegsbeute, die gefesselt auf sie wartete.

Es war töricht die Umstände zu verkomplizieren, sich dem Magnet in ihrem Innern entgegenzustemmen, wenn er sowieso in Eisen gelegt war und nicht genug Zugkraft besaß, um diese bersten zu lassen. Cordelia hatte den Raum durchquert, bevor sie den Gedanken zu Ende gedacht hatte und da lag keine unüberwindbare Barriere zwischen ihr und ihm. Nur sein schutzlosen Entgegenkommen, als sie sich auf ihn setzte. Nach einer Stunde unruhigen Rumtigern in ihrem Büro mit seinem hasserfüllten Blick vor dem inneren Auge.

Denn sie wollte ihm klarmachen, dass sie Ehrlichkeit von ihren Freunden erwartete und so war es plötzlich fair, ihm all die Vorstellungen ins Ohr zu flüstern, die sie in der letzten Stunde wie eine läufige Katze durch das obere Stockwerk getrieben hatten, weil es einfacher war, ihre Gedanken darauf zu fokussieren als auf ihre malträtierten Gefühle.

Keine Fragen, denn sie war sich nicht sicher, ob sie mit seinen Wahrheiten würde umgehen können. Ehrlichkeit sich auch zwischen den Zeilen manifestieren konnte und sein Körper eine Sprache hatte, die sie interpretieren konnte.

Verstand, ohne ihn zu hinterfragen oder sich.

Dass sie sich genüsslich gegen ihn reckte? All die Hautstellen leckte, die sie unter den Fesseln erreichen konnte? Kommunikation, die schon Geltung besaß, als der Mensch gerade Laufen lernte und dämonische Halbblüter wie er noch in weiter Zukunft lagen. Verlangen und sein Knurren, das beides antrieb und ihr Oberteil zweifelsohne zu zuviel Stoff machte. Ebenso wie ihren BH.

Der blutige Biss in seine Unterlippe, um das primitives Stöhnen zurückzuhalten, nachdem sie die Ketten verschoben hatte. Als seine gesamte Länge sich endlich so verdammt fühlbar gegen ihre Lederhose presste, waren ihr Verhängnis dieser Nacht.

Der Punkt ohne Wiederkehr für eine lange Zeit. Daran änderte sogar ihre amüsierte Klischee-Frage, als sie sich über ihn beugte nichts, „Bist du ein braver Junge, wenn ich dein Bett teile?“

Angel sexuell frustriert war lustig, in dem einen Moment, „Bist du noch immer die eiskalte Bitch, wenn du mich losmachst?“

„Yepp, weshalb wir es uns sparen können.“

Was so ziemlich die Positionen klarmachte.

Da war ein Machtkampf im Gange, während sie ihn nicht aus den Augen ließ, jede Gefühlsregung in sich aufnahm, die sie erpresste. Aus ihm heraus wrang, wie aus einem nassen Handtuch und das war kein Ringkampf, aber Cordelia bekam eine Ahnung, wie sich ein Boxer fühlen musste, nach der zwölften Runde in einem ausgeglichenen Fight. Während auf die Entscheidung der Ringrichter gewartet wurde, die Sieg oder Niederlage festlegten.

Denn Angel lag nicht bewusstlos auf dem Boden und sie hatte sich nicht als Gewinnerin gefühlt, als dies der Fall war. Sie wusste nicht, ob sie hieraus als solche hervorgehen konnte, nur fühlte es sich zu gut an, diejenige zu sein, die noch die Option auf Rückzug hatte.

Kräftigen Muskeln zwischen ihren Schenkeln, sein vorteilhaftes Winden und den Luxus ihrer Bewegungsfreiheit ausnutzend. Kreisende Hüften und die Wahl, ihn solange aufzuhetzen, bis er blind ihrer Unterdrückung folgen würde. Sie nicht mehr als das versklavende Joch um seinen Nacken wahrnehmen würde, sondern als die einzige, die ihn gerade freisetzen konnte.

Jeden neuen Eindruck aufsog, damit eine Erinnerung hinter diesen zurückstehen konnte.

Die äußeren Fesseln schienen die inneren zu ersetzen und Angel bereit, einige davon in ihrer Gegenwart abzustreifen. Cordelia ihr Gesicht hinter dem Schleier ihrer Haare versteckte, als sie seinem giererfüllten Blick nicht mehr standhalten konnte.

Sein aggressives Grollen, diesmal keine Gebete zündete, sondern Lust.

Sie unweigerlich tiefer rutschen ließ und ihre Hände ruhig seinen Zipper öffneten.

Kurze Fingernägel, die federleicht über seine Erektion strichen, während sie ihr Becken gedankenlos gegen seinen Oberschenkel rieb. Aufstobendes Feuerwerk unter ihrem Körper und ihr kristallklares Lachen, sein farbenreiches Fluchen und ihre Faust, die es antrieb.

Ihre Zunge, die es zum verstummen brachte – inhaltslos machte, als sie über seine Länge leckte. Die Spitze umkreiste, sein Aufbegehren dringlicher machte. Seinen Wunsch in ihrem Mund abzutauchen, endlich Bitte zurück in seinen Wortschatz brachte.

Die Erfüllung davon Betteln hervorbrachte, als sie ihn komplett darin verschwinden ließ und ihn an der Basis niederhielt. Oder vielleicht war das ihr Verlangen nach einer Stütze und seinen Verstand unter ihrem Mund zerbröckeln zu sehen, war unzweifelhaft sehenswürdig. Nicht dass sie diesen Anturner noch nötig gehabt hätte, sie war selbst zu weit weg von Beherrschung oder Scharfsichtigkeit. So sehr, dass sie die Augen schloss, um sich nur auf die Textur und seinen pur maskulinen Geschmack zu konzentrieren.

Geschickte Drehung ihrer Zunge, die Andeutung von Zähnen und ihre Faust brachten ihn mit einem ungezähmten Schrei zu einem schnellen Höhepunkt, ließen sie schlucken und sie schälte sich über ihm stehend aus ihrer klatschnassen Lederhose. Seinen befriedigten Blick auf sich gerichtet und dem Funken von neuem Interesse unter seinem zufriedenen Grinsen. Oh, sie kannte das Gefühl von zuviel und trotzdem nicht genug zu gut und es gab eindeutige Vorteile seiner Spezies beim Sex.

Als ihr Tanga auf den Boden flog, war halbhart bereits ein Fakt der Vergangenheit.

Geschmeidigkeit sah anders aus, aber Cordelia fühlte sich ungeschickt, aufgekratzt und es manifestierte sich in ihrem - fast - Fall auf ihn. Die Ketten drückten unangenehm in ihre weichen Innenschenkel, ließen sie nach einer bequemeren Stellung suchen und Angel sich erneut wälzen, diesmal auf der Suche nach ihrer Feuchtigkeit.

Sein raues Flüstern, „Gib mir deinen Geschmack, Cordy.“

Ihre Finger verschwanden auf sein Kommando zwischen ihren Schenkeln, brachten ihn zu seinen Lippen und seine Zunge saugte an ihrem Zeigefinger. Sein Blick gelb glänzend, der Dämon unter der menschlichen Fassade tanzend und sie zielgenau im Fadenkreuz.

Wieder.

In dem Augenblick wurde ihr schlagartig klar mit wem sie das Bett teilte.

Oder mit wem er seinen Körper.

Denn sein forderndes, „Mehr!“, jagte ihr eine Gänsehaut über den Rücken und keinen Wonneschauer. Einen sprachlos geschockten Moment [GottseidankwarWespeniblegründlichbeiseinemFesselspiel-undsienochzunaivdennsiewarentatsächlichnotwendig-undwastriebsiezurHöllegenauhierinAngelsSchlafzimmer?] später war nur warmes Mahagoni-Braun zu entdecken, wo vorher entseeltes Feuer geglommen hatte. „Cordelia, rutsch hoch. Komm schon. Ich beiße nicht.“

Und es war nicht so amüsant, wie es hätte sein können.

Der Befehl unter der samtigen Weichheit fast nicht zu hören und sie wusste nicht, wie viel davon echt und wie viel gespielt war und das alleine hätte sie diese Runde abbrechen lassen sollen. Aber der Hass fehlte diesmal. Die Erinnerung an das letzte Mal imponierend genug, um der Instruktion zaudernd nachzukommen.

Er war niedergebunden, wie gefährlich konnte er schon sein?

Die Opferhaltung diesmal für sie reserviert, auch wenn sie diejenige war, die angebetet werden sollte. Ihre Fingerknöchel weiß um das Metall des Bettgestells und ihr argwöhnischer Blick auf sein gieriges Gesicht zwischen ihren Knien gerichtet, bevor sie sich zweifelnd nieder senkte.

Vielleicht bestand doch kein so großer Unterschied im Verletzungsrisiko.

Nur leider hätte sie diesmal ebenso den Trumpf verpasst.

Der einzige Gegensatz lag im Detail, darin dass er diesmal seine Bedürfnisse in den Vordergrund stellte und ihre sekundär waren. Dass seine Zunge egoistisch war, sein Mund so verdammt ausgehungert und scheinbar überall zugleich neue Brandherde legte.

Er diesmal keinen Halt offerieren konnte und das war Segen und Fluch. Ihre Oberschenkelmuskeln unter der Anstrengung schwankten sich oben zu halten, sein Gesicht nicht unter sich zu begraben. Obwohl sie davon ausging, dass es keine Belastung für ihn gewesen wäre, nur glorreiche Versüßung. Die Intensivierung ihrer Niederlage.

Ihre Unterarme eine gute Kopfstütze abgaben, wenn sie den Tremor in ihren Oberarmen lange genug ignorieren konnte. Und den in den Bauchmuskeln und die Schweißtropfen, die über ihre Haut rieselten. Angel ihre Vernunft in Stücke zerbrechen ließ, Fakten und Bilder kreiselnd an die Oberfläche spülte, als ob ein Schiffsbruch hinter ihr lag und sie willkürlich mit Erinnerungsstücken ihres Lebens konfrontierte, die sie schon lange als verloren eingestuft hatte.

[Hallo, salzige Gottheit! (Und er ist der zweite Mann dieser Nacht, für den sie unsichtbar ist und was hat es mit Buffy auf sich, dass sie vorgezogen wird? Denn das war unnormal auf eine Weise, die ihr den Kopf schwirren lässt und nur milde im Bezug auf ihren alles entscheidenden Ruf.) –

Angel ist ein guter Vampir. Er würde dich nie verletzen. (Und Buffy blickt sie an mit Tränen schimmernden Augen und sie ist sich nicht sicher in was für einer verdammten Parallelwelt sie sich befindet, aber sie hätte nichts dagegen, wenn der Slayer jetzt in Arsch-kick-Modus wechseln würde und sie auf weitere Erklärungen, die sie nicht hat, verzichten könnte.) –

Ow, komm schon. Nur eine mehr. (Und Angelus füllt den Himmel über ihr mit seiner Hölle aus und da ist der Moment, in dem sie ernsthaft glaubt, dass es mit ihrem Leben zu Ende ist und dann zieht Buffy ihn hart zurück und sie kann weiter atmen.) –

Zu dieser Stunde? (Und Doyle sagt den einen Namen, der Angels Welt aus den Angeln hebt und das im Zusammenhang mit einer Vision und nichts hat sich verändert, bis auf den Fakt, dass sie lieber den Whiskey ausschüttet und Wasser für Doyle nachschenkt, bevor sie ihm die vier Aspirin gibt, die nichts als ein Symbol für Sorge sind und kein Heilmittel und er grinst verlegen und sie denkt, dass ihre Gewohnheit eine Schande ist, dass sie sich in die größten Verlierer verliebt, denn da ist das Herzflattern und sie fühlt ihr warmes Lächeln durch die Eisschicht brechen.) –

War es das? Bin ich fertig? (Und es ist nicht der Werbespot ihrer Träume und es ist alles was ihr als Beweis bleibt, dass Doyle hier gewesen ist und sie kann nicht fühlen, nicht denken, denn ansonsten besteht die Gefahr, dass sie sich ihm anschließen will und das ist zu Shakespeare-mäßig für Cordelia Chase und da war ein Mittsommernachtstraum der ungeträumt bleibt und die Tränen beginnen zu fließen, weil der Riss in der Realität beginnt real zu werden und niemand da ist, der ihn je wieder mit einem schiefen Lächeln versiegeln kann.) –

Uh… Sex ist schlecht. – Das wissen wir alle. (Und er duckt sich unter ihrer erhobenen Augenbraue und sie bekämpft ihr stolzes Lächeln, weil er gut darin wird, versteckte Anspielungen in allgemeinen Aussagen zu treffen, da ungeahntes Potential für Humor in ihm schlummert, so dass sie die Ursache für die kürzlich entdeckten Fältchen in seinen Mundwinkeln in Lachen einordnet und sie sich fragt, wer in Irland gestorben war, um Platz für diese absonderliche Kreatur zu schaffen und Wesley den Doppelsinn nie erfassen wird und sie denkt, dass sie ihn liebt, ohne Herzflattern.) –

Und der Oscar geht an… (Und sie hat noch nie in ihrem Leben unverhohlenen Hass gesehen und weiß nun, wie dieser aussieht und sie denkt, dass sie auf diese Erkenntnis vor ihrem Tod hätte verzichten können, denn er ätzt sich durch ihr papierdünnes Bild eines Engels und füllt es mit seinem Dämon bis in den letzten Winkel und ihr Herzschlag galoppiert davon, als ob der Teufel persönlich hinter ihr her ist und sie liegt nicht so falsch mit dieser Metapher und er knurrt und sie betet, dass sie mit intakter Würde sterben wird und dann setzt er zum Sprung an und Wesley ist um den Bruchteil einer Sekunde schneller und sie geht in die Knie, als sie ihn bewusstlos im Fahrstuhlschacht liegen sieht und da sind Träume unter seinem Einschlag zerschmettert, von denen sie nicht wusste, dass sie sie in sich trug und sie fällt – tiefer – mit ihnen.) –

Mehr! (Und er wird nicht mehr von ihr bekommen, als sie ihm zugesteht, denn er würde ihr das Leben aus den Adern saugen und sie kann nicht – denken, fühlen und da ist eine Hohlraumversiegelung im Gange, die sich außerhalb seines Einflussbereiches abspielen muss – ansonsten – ist er unter ihrer Haut und da ist nicht genug Platz für ihn und er – braucht zuviel. Von ihr. Und sie nur das. Im Moment.)]

Wasser war tragendes Element, aber nicht alles was es durch den Schiffbruch schaffte, konnte sich oben halten. Dauerhaft durchsetzen, aber das Bedürfnis sich an Wahrheiten festzukrallen, die zum erneuten Sinken verdammt sind, war zu groß.

Wasser war leitendes Element und sie bestand aus 78 Prozent davon und es fühlte sich nach mehr an. Die Schauer, die durch ihren Körper regneten. An Stärke gewannen, bis sie zu einem Prasseln und Donnern anschwollen, das durch jede Fiber ihres Körpers weitergeleitet wurden. Als ob er keine Zelle von ihr vergaß in Schwingung zu versetzen, auf seiner ganz eigenen, zerstörerischen [Komm her – Komm, verdammt!] Frequenz.

Angel sie auf dieser verzehrenden Grenze hielt seit einer scheinbaren Ewigkeit.

Sie durch jede Pore ausströmte, so dass die Tatsache, dass sie einen Verstand besaß und im Gegensatz zu ihm, nicht unterjocht – gebunden – gefesselt war, schwer zu erfassen.

Fremdes Konzept in einer unbekannten Form.

Ihre verkrampften Finger zu lösen, war pure Anstrengung. Sie in Position zu bringen beinahe unlösbar, aber sie fand den Punkt wurde von seiner Nase weggedrückt und da war der Blitz, der sich in der absoluten Spannung angekündigt hatte. Trockenes Schluchzen, das sich tief in ihrem Inneren löste, an der Stelle, die er bis jetzt noch nicht erreicht hatte. Unter dem Eispanzer, der ihr Herz schützen sollte.

Gleißender Schmerz und Eintrittpunkt, bevor die Elektrizität durch ihren Körper sprang.

Funken und Licht, obwohl ihre Lider zusammengepresst waren, für eine lange Zeit.

Es kümmerte sie nicht, dass er minutenlang unter ihr begraben lag. Angel würde schon nicht ersticken. Es kümmerte sie ebenso wenig, ob er ihr gemurmeltes, „Arschloch!“, hörte oder nicht, zwischen ihren Beinen beerdigt.

Als sie ihren Muskeln genug traute, um sich an der noch immer angespannten Hand, um die Metallstange hochzuziehen, war seine einzige Reaktion ein tiefer Atemzug und sie zog ihn biestig an den Haaren, die irgendwann in jüngster Vergangenheit in ihrem groben Griff geendet hatten.

Sein, „Undankbares Luder!“, wurde mit matter Liebenswürdigkeit verzeichnet.

Während sie wie ein Wasserfall an ihm herunterströmte, sich nicht einmal an den Ketten störend. Widerstandslos und weich. Nicht nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, sondern ein verfluchter Bach oder Fluss. Kein Ozean. Träge vor sich hin fließend, noch immer nach einem Ziel suchend, nach etwas, das sie ruhen lassen würde. Nicht mit ihm, denn da war zuviel das sie trennte, zuwenig das an ihre magere Illusion von Liebe erinnerte und sicher kein verliebtes Herzflattern.

Angel hatte die Tendenz, eher einen Herzinfarkt in ihr auszulösen.

Ihr Lächeln war dennoch ungetrübt, als sein glänzendes Gesicht auftauchte und seines aufreizend.

Ihr spöttisches, „Bisswütiger Vamp!“, wurde mit spontaner Verweigerung seinerseits quittiert.

Bis sie ihre Finger über sich gleiten ließ und den rubinroten Beweis seiner Schändung schimmernd im Schein seiner Nachttischlampe offenbarte. Der Teil, der sie zu diesem Zeitpunkt ernsthaft hätte alarmieren sollen, war sein entsetzter Gesichtsausdruck.

Neben der Tatsache, dass er es gewagt hatte, sie zur Hölle noch mal in unmittelbarer Nähe ihrer Klit anzuritzen. Was ein Weckruf der ganz eigenen Art gewesen war. Auch wenn es maximal ein paar Tropfen Blut waren, die er insgesamt an die Oberfläche gebracht hatte. Es war ihr Blut und da war eine Banngrenze von dem Dämon überschritten worden, die ihr erst später bedeutungsvoll genug erschien, um sich daran zu versuchen, sie wieder aufzubauen.

Ohne Erfolg. Denn er war stärker und ihre unleugbar größte Gedankenlosigkeit.

Doch sie war in dem Moment zu gefesselt von der puren Ungläubigkeit in seinen Augen, um über weiter reichende Konsequenzen nachzudenken, die über eine instinktive Milderung derselben hinausgingen. Sie lehnte sich über ihn, brachte ihr Gesicht vor seines, seine Augen noch immer an ihrem Zeigefinger festgeheftet, „Angel?“

Die Leere in seinem Blick war selbst gemacht, sie erkannte die Differenz.

Diese gewaltsame Zügelung und da war nicht viel, was sie sagen konnte, was das weniger makaber gestalten würde. Denn Hallo? Wer war die letzten Minuten auf Tauchstation gewesen und hätte spätestens da die Witterung aufnehmen müssen? Oder hatte er ernsthaft gedacht, dass sein Talent oder Glück ausreichte, um sie just in diesem Moment ihre Tage bekommen zu lassen?

Cordelia war sicher, dass er sich schon auf der Flucht vor ihr befinden würde, wenn nicht die schweren Eisenketten ihn in ihrer Gegenwart festbinden würden. Es war nicht okay. Das sollte keine neue Routine für ihn werden. Sie wollte ganz sicher nicht sein Kauspielzeug werden. Es war nicht so, als ob sie überhaupt auf eine Wiederholung des Orgasmus-Part spekulierte. Zumindest nicht kopfmäßig.

Das waren alles vermeidbare Zufälle gewesen.

Das Zusammentreffen von äußeren Umständen. Nicht sie in der Grundessenz.

Oder vielleicht doch in Reinform.

Es war zu einfach die Klappe zu halten, all die unschönen Argumente drinnen zu halten und ihren Finger einfach in seinen Mund zu stecken. Bevor sie seine Überraschung mit ihrer Zunge ersetzte und all den Sinneseindrücken, die er besser verstand als sie. Ihr Blut mischte, den seine Lippen war noch nicht geheilt und dieses Verhängnis noch nicht versiegelt.

In Stillschweigen oder Verdrängen, ihrer Koexistenz zuliebe.

Beginnende Symbiose und sie hatte nie vergessen, dass sein Dämon nicht nur negative Eigenschaften besaß. Nicht nur blendenden Hass. Dass sie ihn in gewissen Augenblicken der komplexen Seele vorzog, weil er Dinge in greifbare Perspektive rückte, die sie ansonsten nur aus der unnahbaren Entfernung betrachten wurde.

Pure Erregung sich summend aufbaute und sie noch ein Stück weiter an seinem Körper herunterrutsche ließ, um die Verbindung endlich komplett zu machen, die sie unbestreitbar um den Schlaf brachte.

Er zog die Luft aus ihren Lungen, unabsichtlich und sie verlor sich zu gern in dem Strudel, den er erzeugte. Dem beruhigenden Wiegen ihrer Hüften und den Ankerketten um seinen. Dem Wassersturm, der abermals aufzog und seinem kehligen Stöhnen. Seinem heiseren Flüstern, das zu leise war, um es zu ergründen. Dem Sog in ihrem Innern und sie ging unter, mit der rauschenden Brandung in ihren Ohren. Gischt und Brechern in ihrem Körper, die sie unter ihrer Wucht zu zermalmen drohten, ohne dass er auch nur einen Finger auf ihrer Haut hatte und vielleicht war das er.

Vielleicht war es nur ein feuchter Traum von dunklen Klippen, Zielen und Vergänglichkeit.

Das Erwachen danach und sie muss kurz weg gewesen sein, angstgelähmt, nachdem die Erinnerung wieder transparent in ihren Kopf zurückflutete. Zu viele simple Regeln, die von ihr gebrochen worden waren. Zu viele komplexe Motive, die sie lieber unbeachtet gelassen hätte. Zu viele Schleusen, die sie gedankenlos aufgestoßen hatte. Da war ein verdammt dunkles Monster in seiner vertrauten Silhouette, lebendig in dem übergroßen Schatten, den er auf sie warf.

Ihre Finger sich schmerzhaft um die Eisenketten schlossen. Minuten, die sie einfach regungslos auf seiner Brust liegen blieb, bis das Chaos einigermaßen eingedämmt erschien.

Sie den Mut fand, den Kopf zu heben.

Angels stilles Inferno auf sie fixiert und sie löste die noch immer bestehende Verbindung zwischen ihnen. Lächerlicherweise Kontakt vermeidend, denn der Kurzschluss hatte schon stattgefunden. Neben ihm kniend suchte sie unbeholfen nach den Schlüsseln. Bis sie diese schließlich unter seinem Schulterblatt fand. Löste dann mit tauben Fingern seine Handfesseln und die an den Füßen, während er begann sich aus ihnen herauszuarbeiten.

Die Elektrizität vertrautes Knistern, in der Stille der Dinge, die Ungesagt blieben.

Cordelia war sich zu sehr über den Fakt bewusst, dass sie nackt war, während er nur seinen Reißverschluss schließen musste. Sammelte hektisch ihre Kleider ein, Lederhose über die Hüften schiebend und das gelbe Top ohne BH anziehend. Ihren Tanga in die Vordertasche schiebend und ihre Schuhe suchend, bis ihr einfiel, dass sie oben bei ihrer Tasche lagen.

Dann mit dem unleugbaren Bedürfnis jeden Punkt im Raum anzustarren, bis auf ihn, aber sie überwand den inneren Schweinehund, so schnell wie er zum Leben erwachte. Starrte ihn an, wie er dastand. Schwarzes Hemd, schwarze Hose mit weißen Flecken und mehr die noch hervortreten würden, wenn das Gemisch trocknen würde. Irgendwie komisch, dass Blut optisch von dem Stoff geschluckt wurde und das hier nicht.

Irgendwie passend für ihn.

Angel unbewegt in der Mitte des Schlafzimmers, sich abwesend die Handgelenke reibend.

Sie trat steif auf ihn zu, drehte die violetten Blessuren ins Licht, nicht sicher, ob sie das sehen wollte und mit der Gewissheit, dass sie nur diese eine Chance dazu haben würde, mit den Folgen ihres Vergehens konfrontiert zu werden. Betrachtete eingehend ihr Werk. Sein instinktives und andauerndes Aufbegehren gegen die Eisen, das bei ihrem nächsten Wiedersehen verblichen sein würde.

Vielleicht hatte es seine Berechtigung, dass sie diejenige war, die vollständig ihre Kleider verloren hatte. Vielleicht suchte sie nach nichtvorhandener innerer Versöhnung mit ihrer Reaktion auf sein Verbrechen, die sie ohne seine geschundene Haut im Blickfeld kriegen konnte. Der lange Kuss auf seinen früheren Pulspunkt war nur eine reumütige Geste, für die Entschuldigung, die in ihrem Hals stecken geblieben war.

Eine, die den Blick in seine Augen noch hinauszögern sollte.

Und die anderen Wahrheiten, „Nie wieder!“ Spürte den Ruck, als er sie nach ihrer Aussage anvisierte. Gedämpfter, „Keine Fesseln.“ Damit fing sie seine Augen ein, „Für dich.“

Sie konnte nicht genau sagen, warum sein Kiefer lange stumm arbeitete, bevor er nickte.

Das schwelende Inferno seiner dunklen Augen kurz zu schwefelfarbigem Feuer wurde.

Oder warum sie nicht die Einschränkung auf sie beide gemacht hatte. Oder es generell bei der ersten Aussage belassen hatte. Denn sie brauchte ihn nicht für Sex und das war Wahnsinn. Ohne Beschönigungen und mit dem zweifelhaften Bedürfnis blinden Hass in ihrem Bild von ihm in etwas zu verwandeln, das sie managen konnte und Sex gehörte dazu und Sex mit ihm ließ sie vergessen und diese Wahrheit galt noch immer.

So wie die, dass sie frei war.

„Ich nehme mir den Tag Urlaub. Bezahlt.“

Angel nickte und wechselte kein Wort mit ihr, nachdem sie ihn freigesetzt hatte und es waren die Zweifel, ob er es aus ihren Gründen tat oder seinen. Denn er sah nicht so beschämt oder von sich selbst entsetzt aus, wie sie sich fühlte. Nur verstört mit Betroffenheit in den Augen, das sie auf das Blut schob, das er ihr heute gestohlen hatte.

Eine weitere tragische Figur in ihrem abgedrehten Alltag.

Als sie schließlich zurücktrat und sein Handgelenk losließ, kickten seine Instinkte ein und die Hand in ihrem Haar war unnachgiebig, fast brutal in ihrer Schnelligkeit, mit der sie wieder an seinen Körper gezogen wurde.

Sein Kuss ungeschliffen begehrend war und so war es nicht Sex, sondern Grenzüberschreitung.

Cordelia war sich nur nicht sicher, wer welche übertreten hatte und wo ihr eigentliches Limit lag.

Ob es von Bedeutung war, als mit den erheiterten Blicken im Bus konfrontiert wurde, die aussagten, dass sie so aussah, als ob sie die sich zu Ende neigende Nacht durchgevögelt hatte. Eine nette Abwechslung zu ihrem sonst abgehetzten Auftreten, wenn sie um diese Unzeit den Bus nach Hause nahm und begutachtet wurde mit der Botschaft, ‚Verlass ihn einfach, Kleine!’, in den fremden Gesichtern. Dem trotzigen Gedanken, ‚Wenn es nur halb so simple wäre, würde ich.’

Ihr Lächeln in der spiegelnden Scheibe war zufrieden und sie unterließ es, es mit Denken zu sabotieren. Sie hatte Urlaub und noch genügend Geld für einen Shopping-Raubzug, um die letzten dunklen Momentaufnahmen verblassen zu lassen.

Angel sie am darauf folgenden Tag mit einem nervösen Grinsen begrüßte. Die Erinnerung an die vorgestrige Nacht verfolgte sie noch immer auf jedem Schritt. So wie das Phantom seines brennenden Blickes, der neutral war, wann immer sie ihn fragend erwiderte. Bis sie es komplett unterließ seine Launen zu erforschen und beschloss ihr Leben einfach zu genießen.

Schließlich hatte er sie in seinem willkommen geheißen.

~*~Fini - Paper Scars 4/10~*~
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