astarte: (AtS Cordelia - Whatever)
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posted by [personal profile] astarte at 12:54am on 02/07/2006 under , ,
Titel: Bridges worth burning
Altersfreigabe: NC-17
Teil: 1/2
Spoiler: AtS 2x14 The thin dead line, Post-Ep
Inhalt: Gesichter brauchen keine Namen, wenn ihre Entsprechung verloren gegangen ist.
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Cordelia/Angel(us)
Disclaimer: Sie gehören mir nicht... Alles Joss!
Kommentar: Ich arbeite stetig an meiner tief liegenden Phobie p0rn ohne Begründung und Entschuldigung zu schrieben. Dieser Part ist nicht die Lösung, sondern nur eine billige und weit schweifende Ausrede für Anger-Sex im zweiten Teil. C’mon, ihr wisst, dass ihr das lesen wollt, selbst wenn es nicht hübsch, leicht verdaulich und romantisch ist… Sondern das unverkennbare Gegenstück.
Prompt 034. Nicht genug. für [livejournal.com profile] fanfic100_de

Bridges worth burning

Brother, friend -
It's not like I want this to end.
Sister, companion -
It's not like I planned to abandon.
But I have been here before.

Du lässt das Krankenhaus hinter dir und trittst auf den Vorplatz. Wesleys Blut färbt noch deine Fingernägel braun und du kannst es nicht abwaschen. Hast es erfolglos versucht und vielleicht wird es Zeit, dass du dir wieder die Zeit für Nagellack und professionelle Maniküren nimmst.

Du fühlst dich klebrig und verschwitzt, kein Zustand, an den du dich je gewöhnen wirst, trotz genügend Erfahrung in den letzten Jahren. Angstschweiß ist am unangenehmsten, hat das Odeur von Scheitern, Warten und Untätigkeit und du stinkst danach. Zumindest in deiner feinen Nase, die du nicht mehr hoch genug halten kannst. Zu übermüdet und mit dem fehlenden Adrenalin, um dich weiter anzutreiben, bist du bereit für deinen überfälligen Zusammenbruch.

Mit dem Gesicht nach unten, genau hier.

Bis du den schwarzen Klassiker auf der anderen Straßenseite entdeckst.

Die Wut zurückflutet, dich flirrend ausfüllt und du siehst wieder Rot. Pulsierend. Ihr seid alt genug, um es besser zu wissen. Für zivile Umgangsformen und klare Grenzen, aber er puscht dein Limit. So effektiv, dass es nicht ohne Absicht sein kann. Allerdings weißt du, wie unterbelichtet er ist, wenn es um echte Liebe geht. Bist geneigt ihm an die Kehle zu gehen, all das Gift und die Galle heraus speiend, die sich in deiner über die letzten Stunden angesammelt haben. Einfach aus Prinzip. Speikobra.

Dein Gift hat seine Wirksamkeit nicht verloren und er ist nicht vollständig immun.

Bevor dein überbelichteter Schwarz/Weiß-Filter dieser Nacht zurückschnappt, während du die Straße überquerst und du fühlst die Monotonie, in dem Tanz zwischen euch. Kein Walzer oder Tango, sondern einfache Schlangenbeschwörung seinerseits und du bist nicht bereit, diesen Part gerade jetzt auszufüllen. Wenn er lähmenden Schmerz sucht, soll er ihn woanders suchen, du hattest genug davon, um vorübergehend paralysiert zu sein.

Stützt dich mit den Armen auf die Beifahrerseite und die Aggression in deiner offensiven Position geht verloren, denn du brauchst die Unterstützung wirklich und deine wunden Muskeln haben nicht die Geschmeidigkeit, um einen unaffektierten Angriff durchzuführen, den du einer Jägerin zutrauen würdest.

Denn dass er deinem Blick ausweicht, verständlich.

Dass er gerade jetzt deinen Ausschnitt auscheckt? So verdammt falsch.

Grimmig, „Ich habe dich nur um einen Gefallen gebeten – Abstand. Soll ich dir das Konzept erklären? Es ist so simple, sogar du könntest es verstehen. Irgendwann.“

Das zänkische Miststück in dir ist zu erschöpft, um die Fassade oben zu halten und du hörst dich nur schachmatt an. Der giftige Affront nicht schmerzhafter als ein Nadelstich und du weißt, wie dickhäutig er sein kann. Hast zu viele Wunden an ihm versorgt, die schlimmer waren, als die, die dich heute hierher geführt hat. Er ist nicht Wesley, nur ein Dämon und du hast keine Ahnung, was er hier sucht, außer Streit.

„Irgendwann, aber nicht heute. Steig ein, Cordelia.“

Der kalte Befehl ist so neu, wie sein steinernes Gesicht und die sorglose Augen.

Du weißt nicht, wer er ist und was für einen Namen er in diesen Tagen bevorzugt.

Xanthippe gegenwärtig nicht deiner, ebenso wenig wie er auf Sokrates hört. Bastard erscheint auf so viele Weisen passend, dass du beinahe geneigt bist, nach seiner verschollenen Mutter zu fragen. Oder wo generell seine Blutsbanden liegen. Heuchler, denn was sucht er hier, wenn er euch aus seinem Leben geworfen hat, ohne Dankeschön und einem, ‚Macht’s gut und weicht den Kugeln aus!’

Dieb, den er hat genug von dir gestohlen, um dich mittellos zurückzulassen.

Kaltschnäuziges Arschloch führt die Liste ebenfalls hoch an, hat Depp und Trottel wirksam an deren Spitze ersetzt, zusammen mit Wichser. Einfach weil es passend von deiner Zunge rollen würde. Wenn du ehrlich bist, interessiert es dich gerade auch nicht, solange es nicht ein spezieller ist.

Nicht hier um deine Kehle herauszureißen.

Nicht hier um nach Absolution zu suchen oder Verständnis, beides unerreichbar in deinem ausgepumpten Zustand. Du richtest dich auf, kannst ihm dieselbe Ignoranz schenken, die er so großzügig über deine Freunde und dich verteilt. Auch auf einen halben Meter Entfernung. Bist dabei die Sicherheit der Taxis hinter dir zu lassen und die Option auf einen gesprächigen Fahrer mit Nichts zu sagen, im Tausch für einen stummen Roboter mit Killerinstinkt. Muskelbepackter Bodyguard.

Die Entscheidung ist nicht sonderlich schwer nach den letzten Stunden.

Du gleitest auf das Sitzleder mit anderthalb Jahren Routine im Rücken und absolut keiner Normalität in dieser Situation. Du könntest ihn verbal in Stücke zerreißen, er weiß das. Nur mit deinen Worten. Allerdings scheint die Kraftanstrengung es nicht wert zu sein.

Du wünschst dir, dass es sich noch in seiner Macht befinden würde, ausgelaugt, „Bring mich nach Hause - “

Ironisch, denn er war einmal die einzige Heimat, die du in LA gekannt hast und mit neunzehn hattest du die Schwäche es ihm einzugestehen. Mit zwanzig ist ein Vakuum, an der Stelle, die vorher sein rechtmäßig erworbener Platz war.

Verhaltener, „Wenn du den Weg findest.“

Sein Kiefer verspannt sich, hält seine stoische Miene mit Würde oben, während er den Wagen startet und sich problemlos in den nichtvorhandenen nächtlichen Verkehr einfädelt und du hältst den Mund.

Denn wirklich? Dem Gesagten ist nichts hinzuzufügen.

Du bist es so müde, seine offenen Rechnungen mit deinem Schmerz zu begleichen. In ihm mehr zu sehen, als eine gescheiterte Existenz und den Schatten deines besten Freundes. Du hast einen neuen und der liegt mit viel Glück auf der Intensivstation, nicht im Leichenschauhaus.

Du hast deinen Platz in einem neuen Dreieck gefunden, wirst nicht einer überholten Idee nachtrauern und was es genau mit dir und wechselhafter Dreifaltigkeit auf sich hat. Verlässt dich lieber auf Menschen, die diese Rolle füllen, als Halbdämonen oder Vampire, die ihre eigenen Missionen vollstrecken. Ohne dich. Du brauchst ihn nicht, hast ihn nie zu mehr gebraucht, als deinen Hals zu retten, in Situationen, in die du ohne ihn gar nicht hineingeraten wärst. Ihr alle.

Mit Ausnahme von heute Nacht und du spürst den ersten Schock der Realisation, dass ihr haarscharf an etwas vorbeigeschlittert seid, was deine Welt für alle Zeiten verändert hätte. Zur Explosion gebracht mit einer einzigen Kugel. Dass du gut daran tun würdest, dich an deiner Rage festzuklammern, bevor dir klar wird, in was für einer beschissenen Posse du dich tatsächlich befindest.

Du dich nicht in der Lage befindest, ihn rational aus deinem Leben auszuschließen und er deine Einladung ausgeschlagen hat. Immer zwischen den Türen, seiner Lieblingsposition, ohne Loyalitäten oder Verbündete und du kannst ihn nicht feuern. Kannst ihn nicht in einen Heiligen oder Held verwandeln und du willst das auch nicht.

Tragik ist überbewertet und du dem Melodrama überdrüssig.

Du willst nicht viel. Willst ihn nicht ganz. Vielleicht vier Stunden seiner kostbaren Zeit in der Woche oder sechs. Verdammt, du würdest ihn dafür auch bezahlen, wenn sich damit Arztrechnungen umgehen lassen, die euren Etat maßlos sprengen. Die dein Fassungsvermögen so überstrapazieren. Du hast nicht die Kraftreserven, um mit Begriffen wie äußerstkritischer Zustand und schweres Polytrauma und lebensgefährlich umzugehen.

Du hast sie einfach nicht.

Willst nur die Sicherheit, dass er für euch da sein wird, wenn ihr mehr braucht. Mehr Stärke als drei Sterbliche aufbringen können und er seine Mörderlaune für eine übergeordnete Sache zum Einsatz bringt, anstatt seiner zwecklosen Rache ununterbrochen nachzujagen. Seiner Vendetta. Seinem Untergang. Hölle, du hast die Sunnydaler Geschichten von Spike gehört und der war seelenlos und trotzdem loyal.

Er ist nicht einmal bereit euch das zu geben und du starrst auf menschenleere Gehsteige.

Your pages get flipped -
I can tell by the weight in your face
That you can't be trusted.
I have been here before -
There's nothing behind it.

Die Parallele zu einer anderen Nacht kriechen unaufhaltsam in dir hoch, als es ebenfalls nur ihr zwei und ein leergefegtes LA war. Doyles Tod so unverfälscht ins Gedächtnis gebrannt, dass es scheinbar alles war, was ihr sehen konntet. In jeder gottverdammten Straßenlampe. Jedem Licht, bis das flirrende eines Videobandes den Fluch für euch brach. Du hilflos in der Luft hingst, zwischen allgewaltigem Erkennen und totalem Unglaube.

Diese Nacht fühlt sich nicht viel besser an.

Dämonen, die eine Endlösung anstrebten oder Zombie-Cops, die auf den Straßen aufräumten. Es hörte sich nach einem schlechten Witz an, bis deine Freunde ins Kreuzfeuer gerieten. Aufloderten. In Blut getaucht waren. Wes’ Puls unter deinen Fingerspitzen kraftloser wurde.

Zu knapp. Zu gottverdammt knapp.

Ihn kümmerte es nicht. Er war nicht für euch da, als ihr ihn am nötigsten gebraucht habt.

Deine Hände zittern und ihn kümmert nichts.

Dich zuviel und macht euch das nicht zum perfekten Paar?

Fühlst seinen flüchtigen Blick auf deinem Profil, ignorierst ihn mit derselben Unbekümmertheit, die er zur Schau trägt. Bist so verdammt ruhig, während du den Schrei aus vollen Lungen herunterschluckst und die dazugehörige Galle.

Du solltest ihm sagen, dass du kurz davor bist, seine Ledersitze voll zu kotzen, aber irgendwie hätte er sich das verdient und du versuchst dich dennoch davon abzulenken. Das altbekannte Panorama von Beton und Stahl ist nicht genug. Dein vorlauter Mund war dagegen immer zuverlässiger Partner, aber er ist nicht in Topform ebenso wenig wie du.

Ist im Gegensatz zu dir nur zartbitter. Zart besaitet. Hat ehrliche Fragen.

Oder vielleicht bist das auch nur du und deine verschollen geglaubte Naivität.

„Wird es das wert sein?“

„Was?“ Teilnahmslos und du willst wie Dornröschen hundert Jahre schlafen und mit einem neuen Prinzen an deiner Seite erwachen. Denn du bist den hier und seine Spiele und Gedankenlosigkeit so abgrundtief müde.

Wann, wenn überhaupt, benötigt er jemals wieder Sätze mit mehr als ein, zwei, drei Worten? ‚Ihr seid gefeuert’ und ‚Verpiss dich’ und ‚Nein’ waren umwerfend in ihrer Effizienz. Fragen unbequem, in dem was sie offenbaren. Deine ungeschützte Stellung und dazugehörigen versteckten Stolperfallen, aber du liegst am Boden und denkst nicht, dass er dich noch viel weiter runterziehen kann.

Deine Bewältigungsstrategien waren immer fragwürdig.

Schleppend, „Wenn alles gesagt und getan ist, die letzten Brücken zu deiner Menschlichkeit abgebrannt und du dein eigenes Fegefeuer kreiert hast. Wird der Schmerz genug sein, um dein Unterlassen aufzuwiegen? Denn Schuld ist trickreicher. Trauer hat ihren Takt, irgendwann durchschaust du die Schrittfolge, kannst mit ihr tanzen. Schuld indessen führt immer. Das solltest gerade du wissen.“

„Ich lasse mich nicht führen und manche Brücken sind es wert zu brennen. Lichterloh.“

Der erste Teil seiner Aussage eine offene Lüge, der zweite zweifelhaft.

Schlangenbeschwörer. Feuerspucker. Schwertschlucker. Schattenboxer.

Jede seiner prunkvollen Masken war nur ein billiger Karnevaltrick und du suchst noch immer nach der wahren Magie. Einem weißen Ritter. Oder schwarzem. Oder Freischärler, solange du dessen Kopfprämie zahlen kannst. Wenn nötig mit deinem Körper. Denn du kennst genug Märchen und du weißt, dass die holde Maid allein immer in Schwierigkeiten landet. Oder der Gosse. Oder tot.

Da ist ein Scheiterhaufen, der auf eine weitere streitbare Frau wartet. Suchst seine Kälte, denn deine Augen brennen und du hast das Gefühl, das jeder Atemzug deine Lungen versengt. Vielleicht hat er den Funken schon kreiert.

Ketzerin.

Das ist der Glaube an dich selbst, den du mit drei Worten verrätst, „Bin ich es?“

Der Plymouth schlingert, wirft dich unkontrolliert gegen ihn, bevor er die Beherrschung auf dem Freeway zurückgewinnt. Er kennt das Konzept von Distanz zu gut, denn er hat die Guerillataktik in deinem Fall perfektioniert. Seine Hand auf deiner Hüfte, die dich zurück in deine Ausgangsposition schiebt. Auf sicheren Abstand. Und das bleibt seine einzige offene Reaktion.

Keine Antwort war auch eine.

Du instinktiv weiter wegrutschst, bis der Türgriff sich in deine Seite presst.

Du denkst nicht, dass Tränen im Stande sind dieses Feuer in dir zu löschen und so unterlässt du sie. Die Sirenen werden lauter und tauchen euch in Rot-Blau, überholen. Du gibst dem Feuerwehrzug vor euch keine Bedeutung, denn Zeichen der Zeit zu deuten, war nie deine Stärke und so verzichtest du darauf. Wendest den Blick von dem zerquetschen Stück Blech, als ihr daran vorbei schleicht, hast zu viele Unfallszenen in deinem Kopf, um eine weitere gerade jetzt aufzunehmen.

Vor allem wenn jeder Rettungsversuch zu spät kommt.

Mangelnde Hektik und zuviel Ruhe sind eindeutige Indizien. Funken fliegen über den Asphalt, es gibt niemanden herauszuflexen. Nur eine tote Verpackung, die vorher eine Seele barg. Dein Blick bleibt unweigerlich an dem größten Unfall deines bisherigen Lebens hängen, unberührt von all der Hoffnungslosigkeit, um euch herum.

„Macht es Apathie einfacher?“

Gleichgültig, „Ja.“

Du könntest ihm in Augenblicken, wie diesem so leicht glauben. So verdammt leicht.

„Fahr mich zu unserem alten Büro.“ Er wechselt nicht die Spur, „Bitte, Angel.“

Und er tut es. Hört auf den Namen, den du nicht mehr mit ihm verbindest.

Nur ein weiterer Blender, in einer Stadt voll davon. Was hast du erwartet?

We feel our heads collapsing
Until we find some kind of space -
It comes on slow and then it takes over.

Das Gebäude war seit der Explosion leer stehend. Offensichtlich war man sich mit dem Bauamt noch immer nicht einig, ob es unter Denkmalschutz fiel oder abgerissen werden konnte. Bist dir sicher, dass du in Tränen ausgebrochen wärst, wenn du es verändert vorgefunden hättest.

Aus was für nostalgischen Gründen auch immer.

Er bricht den Bretterverschlag auf und lässt dir dann den Vortritt. Du schlüpfst durch die Absperrung, da ist diesmal keine Taschenlampe, die es dir einfach macht. Der alte Geruch von verbrannten Holz und Moder hängt drückend in der Luft. Du schiebst den leichten Verwesungsgeruch auf Rattenkadaver oder deine Vorstellungskraft. Folgst den noch immer familiären Stufen in euer altes Vorzimmer.

Es ist bizarr all die vergangenen Erfahrungen unter Staub, Kohle und gesprungenen Beton wiederzuentdecken. Du bist nur einmal mit ihm hierher zurückgekommen und mit einer Kiste verbrannter Erinnerungen von dannen gezogen. Videos, Photos und Unterlagen, die sich in dem veralteten Safe befanden, der zwar keine Einbrecher ferngehalten hätte, dafür aber die Flammen. Dein High School-Diplom noch ein wenig mehr angekohlt und seine wertvollen Antiquitäten komplett zerstört.

Er sagte, dass es ihm nicht wichtig wäre, Wes und du gesund, wäre alles was zählt.

Warum fühlte es sich damals nicht so haarscharf an, wenn Wesleys letzte Nahtod-Erfahrung euer komplettes Büro in die Luft gesprengt hatte? Du verstehst es nicht.

Folgst dem Treppenschacht blind zu seiner alten Vampirhöhle. Es gibt für dich hier nichts zu entdecken, das letzte Straßenlicht, das Konturen im Vorzimmer untermalte ist weg. Wird geschluckt von pechschwarzen Wänden und du bewegst dich dennoch zuverlässig, in dem vertrauten Format seiner alten Wohnung. Weißt, dass du in seiner Hotelsuite über deine eigenen Füße stolpern würdest.

Aber hier? Das ist beinahe heiliger Boden, nur voll gestellt mit Erinnerungen, die dich nicht straucheln lassen.

Willst ihn fragen, ob er sich an euer erstes gemeinsames Frühstück erinnert. Ob er noch weiß, dass du sein Linoleum mutwillig ruiniert hast. Wie Doyle ihm Löcher über dich, in den Bauch gefragt hat, als die Dinge noch unkompliziert waren. Wie Wesley zwar nicht die Lücke in eurem Dreieck geschlossen hat, aber euch neu ausrichtete und es präziser war. Der Pol aus Schmerz seinen Einfluss auf euch verlor, denn Doyle hätte nie gewollt, dass ihr vor Licht zurückzuckt. Gemeinsam.

Dass er dich oben töten wollte. Dass du hier unten in seinen Armen geweint hast.

Er in deinen.

Ihr unteilbar ward, euer Leben so untrennbar ineinander verschlungen und du bis jetzt noch nicht weißt, wie du ihn überhaupt verlieren konntest. Ob es Schicksal war oder seine Entscheidung. Denn du denkst, er hätte dich dafür konsultieren sollen.

Seine Stimme durchbricht die gespenstische Stille, „Was hoffst du hier zu finden?“

Hallt unbehaglich nach in zerschmetterten Räumen. Oder vielleicht war das sein Tonfall.

Glauben und Träume.

Es war schwierig sich ins Gedächtnis zu rufen, dass er anders als desinteressiert klingen konnte. Schüttelst den Kopf und lauscht mit geschlossenen Augen, du hoffst auf ein Echo von vergangenen Lachen. Einen Funken Hoffnung. Die Gewissheit, dass es im wahren Leben weitergeht, wenn alles gesagt und getan ist. Aber du bist kein Medium, nur Seherin und du siehst schwarz. Nur Trümmer vor deinem inneren Auge, als du deine Bemühungen aufgibst und die Realität zurücklässt.

Nicht geblendet von der Dunkelheit, das warst du nie. Nur ihren Gefahren.

Antwortest dennoch sachte, „Das was du anstrebst, deine Ruhe. Ob sie mir die Untätigkeit wert wäre.“ Drehst dich zu ihm, „Verbrannte Brücken. Kannst du einen weiteren verklungenen Schrei ertragen? Es gibt so viele davon in deinem Pfad.“

Du hast vergessen, wie gottverdammt schnell er sich bewegen kann und dich.

Knallst mit dem Hinterkopf gegen Backstein, spürst den Pfeiler unbequem im Rücken und keinen Boden unter deinen Füßen. Hängst wieder hilflos in der Luft und da ist Ironie in deinem Lächeln, von der du sicher bist, dass er sie nicht zuordnen könnte, selbst wenn er sie in der totalen Finsternis auf deiner Miene lesen sollte. Eine Mauer aus festgefrorener Bewegungslosigkeit vor dir. Seine Hände umspannen fest deine Rippen, bilden die einzige Kontaktstelle zwischen euch.

Aber ihr habt noch andere Schnittstellen, „Wag jetzt nicht, Doyle zu erwähnen. Bei Gott, Cordelia, ansonsten - “

Lehnst den Kopf erschöpft zurück und bist dir darüber klar, dass es kein geschicktes Manöver mit einem knurrenden Vampir ist, der deinen gesamten Horizont zornig ausfüllt. Selbst wenn du ihn nicht siehst. Aber er ist so voll Bullshit und du bist es leid.

„Ansonsten was? Lässt du es mich bereuen?“ Seine Finger graben sich tiefer, holen ein schmerzhaftes Stöhnen irgendwo tief aus deinen Lungen, „Er war auch mein Freund, vergiss das nicht. Auch mein Verlust. Ich will nicht noch einen weiteren unterwegs hinnehmen.“

Der Geruch von Rauch, der scheinbar ein Jahr nach der Explosion noch nicht ganz verzogen war, füllt deine Sinne aus. Macht es schwer klar zu denken, unter der irrationalen Angst. Oder vielleicht hatte er nur eine weitere schlechte Angewohnheit wieder angefangen. Du fragst dich, wie viele Gewohnheiten seiner Seele er noch brechen muss, um dir das Recht zu geben, ihn zu pfählen.

Ob er weiß, wie nahe er heute dran gewesen war, von dir gejagt zu werden? Wenn die Ambulanz nur etwas später –

Dir gefällt nicht die kreischende Hysterie, die sich in dir aufgebaut hat, bremst sie mühsam ein. „Wes könnte tot sein. Wir alle. Hölle, sein Zustand ist kritisch, lass etwas bei seiner Regenerierung schief gehen und er ist tot. Und wo warst du? Denn du hast uns auf diesen selbst zerstörerischen Pfad gesetzt mit deiner verdammten Mission. Wir können nicht zurück, nur weil du sie kündigst. Eintauschst gegen Blutrache.“

Stößt ihn hart gegen die Schultern und fühlst dich als Heilige, weil du ihm nicht in die Eier trittst. „Denn du kennst das Blut, das heute vergossen wurde, kannst es auf Meilen aufspüren, hattest es selbst schon an deinen Händen. Hier. Was hat dich also zurückgehalten? Ich weiß, dass du uns folgst, wie ein besessener Stalker.“

Seine Blockade lockert sich, gibt dir den Fußboden und Leere zurück.

~*~fini - Bridges worth burning Part 1~*~
zu Part 2
Mood:: 'satisfied' satisfied
Music:: Kind of like Spitting - Passionate
There are 5 comments on this entry. (Reply.)
 
posted by [identity profile] charmax.livejournal.com at 04:19pm on 07/07/2006
I can't comment on the fic, cus babelfish! Practically useless babelfish! Very nice fic pic though. x

 
posted by [identity profile] astartexx.livejournal.com at 01:59pm on 08/07/2006
Thanks, darling, you should have seen the first try, it was a nightmare in beige and black... *laughs* And translators are for shit, seriously, it's not even funny, what they butcher up!
 
posted by [identity profile] charmax.livejournal.com at 02:03pm on 08/07/2006
And translators are for shit, seriously, it's not even funny, what they butcher up!

I couldn't agree more. *nod*

I really think you should join [livejournal.com profile] get_creative and join in the fun. *nod* again.
 
posted by [identity profile] astartexx.livejournal.com at 03:42pm on 08/07/2006
Done... *kiss* I should have some more PC time next week, so I will take action there and corrupt the art world once again... That's not a idle threat!
 
posted by [identity profile] charmax.livejournal.com at 03:46pm on 08/07/2006
Oh good! I can't wait! :D

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