Entry tags:
AtS-Fic: Swan Dive 1/3
Titel: Swan Dive
Altersfreigabe: NC-17
Teil: 1/3
Spoiler: AtS 3x11 Birthday
Inhalt: Faith braucht Cordelia nicht zu sezieren, um den Dämon in ihr zu verstehen. Ein Blick in den Spiegel reicht.
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Cordelia/Faith, implied Cordelia/Angel(us), Faith/Angel(us)
Disclaimer: Sie gehören mir nicht... Alles Joss!
Kommentar: Der "Character Appreciation Month" auf bff war der richtige Zeitpunkt diese Fic zu beenden, die von harmlosen Body Shots zu einer Kaliber 45 mutierte. Also nehmen wir an, dass ein beseelter Dämon trotz allem ein Dämon ist und kein Anwärter für den Heiligenstatus. Nehmen wir ferner an, dass ohne den bevorstehenden Tod, es keinen Anlass für Cordelia gibt, krampfhaft einen guten Eindruck zu hinterlassen und ihre Bedürfnisse zurückzuschrauben. Nehmen wir außerdem an, dass sie sich generell auf ihr früheres Selbst zurückbesinnt. Wir bekommen eine dunklere Variante der dritten Staffel durch die Augen einer Außerstehenden erzählt und wer kann Faith widerstehen, wenn sie sich so schamlos anbietet? Ganz sicher nicht diese Halbdämonin.
Und noch als abschließende Bemerkung hier im LJ – Faith als Erzählerin ist für mich unglaublich schwer zu schreiben, denn irgendwie fühlt sie sich nicht so kick-ass und fucked-up an wie
teh_jules' Faith, die ich am liebsten in meinen p0rn-stash einschließen würde und nie wieder rauslassen… *sigh*
Prompt 085. Sie. für
fanfic100_de


Swan Dive
No bliss for little Miss Leading,
cuz she's learning about bleeding.
But what is love if not exquisite,
our only saving grace
or is it?
~Ani DiFranco – Second Intermission~
Der Park ist sonnendurchflutet und definitiv zu gut besucht.
Warmer Junitag und du läufst ziellos bis du endlich eine Ecke findest, in der du nicht über Kindergartenzwerge mit Elternanhang oder kläffende Tölen stolperst. Fragst dich abwesend, ob Wochenende ist und woher die Menschenmassen einer Sintflut gleich kommen. Bis dir klar wird, dass du zum Teil dafür verantwortlich dafür bist, dass sie sich noch raustrauen dürfen.
Es ist kein schlechtes Gefühl, dieser ‚Retten wir die Welt!’-Gig.
Setzt dich gegen einen Baum gelehnt in den Schatten, Zigarette abwesend drehend in der Hand. Die Frage, wie du in dem gegenwärtigen Schlamassel gelandet bist, ist einfach genug zu beantworten. Du bist Mitten in einen Umbruch hereingestürzt und hast dich instinktiv für eine Seite entschieden.
Denn objektiv betrachtet?
Nun, es war der Augenblick, in dem Cordelia dir eine bittere Linie um die Lippen schenkte, die dich zu sehr an jeden Knast erinnerte, den du je hinter dir gelassen hattest. Gefängnisse, von denen du nie angenommen hattest, dass Cordelia sie von innen kannte, bis du dir plötzlich die Zeit genommen hast ihre geräderte Miene zu beobachten, die unter der antrainierten Maske von Optimismus und Sorglosigkeit durchschimmerte. Eine solche Parallele zwischen euch war erschreckend genug, um sogar deine Konzentration in Krisenzeiten halten zu können.
Diese brüchige Fassade kombiniert mit dem ‚Ihr könnt mich kreuzweise!’-Funkeln, das scheinbar jeder andere als Einladung ansah, ihr noch Extraverantwortung aufzubürden. Denn Connor hatte noch nicht gegessen, die Fläschchen sollten noch aufgewärmt werden, bevor er aufwachte und Lorne war gerade damit beschäftigt, die Koordinaten für den aktuellen Problemherd mit Fred zu ermitteln. Die Männer mit mehr sinnloser Taktik, die spätestens zwanzig Sekunden nach eurem Eintreffen angepasst werden musste und du gelangweilt. Sie auch, nachdem sie drei Sekunde damit beschäftigt war Wasserkocher und Flaschenwärmer anzustellen.
Was ebenfalls objektiv betrachtet nicht ihre Aufgabe war.
Vorbereitung auf den Kampf schon eher und ihre Dehnübungen beschworen unwillkürlich das Bild des nachlässigen Cheerleaders. Als du dich auf die Rezeption geschwungen hast, gab sie dir nur einen kurzen Seitenblick und ein selbstironisches Lächeln, „Du kannst dir den Standardspruch sparen, Faith. Er ist so alt wie Angel.“
„Auch die Frage, wann du zum S.W.A.T.-Team gestoßen bist?“
„In dem Augenblick als ich Angel gegen die Wand genagelt habe.“
Ihr Stolz war gut versteckt. Deiner Meinung nach zu gut.
Dein Grinsen zwangsläufig, „Ich hoffe für ihn mit Nägeln, denn ich traue dir zu, dass du ein Höllenritt für seine Seele werden könntest.“
Kein Bedauern in ihrer Miene, nur in den Augen und ein weiteres Puzzelteil, das seinen Platz gefunden hatte, „Nur mit einer Klinge gegen seine Kehle.“
„Wie konservativ.“
„Seelenheil incarnata, das bin ich.“ Es war nicht direkt bitter, es war ein Fakt, an den man sich nie ganz gewöhnt hatte. Um die Herbe in ihrer Stimme abzuschwächen, extra süß, „Mit einem Schuss Mary Poppins um alle Bedürfnisse zu treffen.“
„Etwas gegen traditionelle Rollenverteilung, C?“
Die Verwunderung wechselte in trockenen Humor, „Was weißt du über dieses Thema, Faith?“
„Nicht viel, nur das gebundene Frauen leichter flachzulegen sind.“
„Ist dem so?“ Ein unfreiwilliges Lächeln ihrerseits, so verdammt weiblich und verboten, als ob es kein Recht hatte hier zu sein. Ebenso wenig wie dein aufflammendes Interesse. Du deine halbgaren Flirtversuche besser anderswo einsetzen solltest, wo sie Früchte tragen konnten und nicht bei ihr.
Nur war scheinbar jeder andere mit irgendetwas Wichtigem beschäftigt, bis auf euch.
Sie wechselte das Standbein, lehnte sich vor und deine eigenen Muskeln protestierten in unisono, über die rücksichtslose Art ihres Warm-ups. Nicht gegen die Aussicht und jepp, du warst schamlos genug um deine Augen nicht von ihrem Ausschnitt zu nehmen. Cordelia amüsiert genug, um dir nur einen flirtenden Augenblinzeln zu geben, bevor sie sich daran versuchte ihren Oberschenkel auszurenken. Zumindest kamst du zu dieser Schlussfolgerung, als du ihre Verrenkung analysiertest. Und sie war verflucht gelenkig.
Hölle, „Schaffst du deine Beine hinter den Kopf zu verschränken?“
Jetzt war ihr Lachen offen und sie gab dir einen strafenden Blick, der seine Wirkung verfehlte, weil sie zu beschäftigt war, die Lautstärke auf Schlafendes-Baby-Niveau anzupassen, „Ja, Yoga, du solltest es mal versuchen, Jägerin, bevor du einrostest.“
Dein Kopfschütteln nur Reflex, du würdest dich sicher nicht so verbiegen.
Dein Blick ging zu den drei Männern, die über Wes’ Schreibtisch Stadt-Land-Fluss spielten, denn ohne Koordinaten kein Ziel und ohne Ziel kein Hinterhalt und damit blieben nur Instinkt und gemeinsame Kampferfahrung übrig. Der Punkt, der ihr deiner Meinung nach fehlte und du hattest noch nie viel von Unterweisung gehalten, aber ein Blindflug war noch weniger in deinem Sinne.
Zeit deine Vorurteile ihr gegenüber zu überdenken.
Mildes Interesse, „Warum wirst du deine Position halten können, abgesehen von Yoga?“
„Weil ich in jeder Vision auf so unterschiedliche Art gestorben bin, das mich kein Angriff überraschen kann.“ Gutes Argument, dein Instinkt ihr das Gegenteil zu beweisen, nur ein Jucken in den Fingerspitzen und sie hielt deinen Blick. Starrte dich einen Moment zu lange zu hart an, bevor sie locker das Bein von Tresen schwang und zum Waffenschrank lief.
„Irgendwelche Vorlieben?“ Als ob ihr einkaufen auf dem Rodeo Drive wärt und dies nur die Anprobe für ein weiteres heißes Teil. Eine Einstellung, die dich widerwillig für sich gewann.
Schulter zuckend, „Speer.“
Einfach weil du dir sicher warst, dass sie damit noch nie gekämpft hatte.
Du ebenso wenig aber das war nicht der Punkt. Cordelia warf dir die Waffe harmlos zu und ließ ihre eigene einhändig kreisen. Ein Gefühl für die Balance bekommend und du sprangst zurück auf den Boden, die Bewegung nachahmend und sie kam dir entgegen. Konzentrierter Ausdruck und ein vergessenes Lächeln als Kontrast tragend, während die Waffe schon Teil ihres Körpers war.
Du hattest deinen Anteil an Sparringpartnern im Bau. Gute, schlechte und diejenigen, die vor keinem Tiefschlag zurückschreckten, aber keine übernatürlichen. Die Vamps, die Wes dir als Aufwärmübung auf dem Weg ins Hyperion überlassen hatten, nicht annähernd auf demselben Niveau. Frischlinge, die meinten, dass die Fänge zu zeigen, fighten war. Selbst Cordelia diese schon als Mensch besiegen konnte und du warst neugierig auf ihren Kampfstil.
Sie griff als erste an, den Speer als Holzstab in beide Hände nehmend und die Verletzungsgefahr auf ein Minimum beschränkend. Subtile Ermahnung. Eine Übung nicht mehr, das Krachen und die Stärke hinter den abgewehrten Schlägen zeigte dagegen eindeutig, dass sie ein Gegner sein konnte, wenn sie wollte. Halbdämonin und ihre Reflexe waren übernatürlich. Die Anmut ebenso. Täuschte dich nicht über die Kraft hinweg, die in der spielerische Überwindung der Schwerkraft stecken musste.
Gegeneinander kreisend, abwartend und sie spiegelte deinen Stil mit irritierender Perfektion jetzt schon wider. Ihre Schritte federnd und geräuschlos, unbewusst, kein Klicken von High Heels und dir wurde plötzlich klar, was seit deiner Ankunft gefehlt hatte. Das Stakkato ihrer Absätze. Ihr konstantes Nörgeln und Jammern. Die Selbstverständlichkeit mit der sie in Sunnydale angenommen hatte, dass die Welt um ihre Person kreiste und die Existenzberechtung anderer Leute darin bestand, ihre Wünsche zu erfüllen, hatte sich in Wohlgefallen aufgelöst.
Harmonie in jeder Bewegung und eine nervraubende Nachsicht.
Cordelia war ein Jahr älter und sollte noch nicht komplett aus der Trotzphase draußen sein, wenn du dich danach fühltest Messer zu werfen und Beleidigungen. Wenn du damit gerechnet hattest, deine Zunge mit ihr zu kreuzen, weil sie dir deine Knasterfahrung garantiert unter die Nase reiben würde. Zusammen mit deinem Fehltritten. Stattdessen fiel sie in deinen Schritt ein, blockte deine Offensiven und hielt ihre Defensive oben.
Knast und zwar einer, den sie mit sich herumschleppte.
Wenn du an Auras oder ähnlichen Scheiß glauben würdest, dann würdest du sagen, dass ihre die Leuchtkraft oder nervende Lautstärke verloren hatte, die dich früher unabwendbar auf Kriegskurs mit ihr gesetzt hatte. Sie war so gottverdammt leise geworden, in ihrem Versuch es allen recht zu machen. Ein Radio das nur auf bestimmten Frequenzen funktionierte und die restlichen rauschend ausblendete. Ziemlich beängstigend, den eigenen Rhythmus zu verlieren. Ihr Knie donnerte gegen deine Rippen, nachdem es deine zerstreute Abwehr unterlaufen hatte.
Aufziehend, „Nicht schlecht, wenn man auf Jazzdance steht, Cheerleader. Oder sind das die Ballettstunde, die sich bezahlt machen?“
Das Funkeln in ihren Augen brillante Genervtheit, „Breakdance ist mehr dein Genre, Faith?“
Ihren Vorstoß abwehrend, „Nah, aber du darfst weiter raten.“
Den Speer als Limbostange verwendend und sie gerade noch ihren Oberkörper aus der Gefahrenzone brachte. Biegsam, fast akrobatisch. Mit einem Flip nach hinten ihre Bewegungsfreiheit und gesunden Abstand zurück gewann, „Samba? Heiße Nächte und rotierende Hüften?“
„Mmh, heißer.“
Dem Schwung ihrer Drehung folgend und sie setzte ihren Konter dagegen, starrköpfig, anscheinend aus dem Nichts einen anderen Stil annehmend. Erinnerungen an Trainingstunden mit Wes in dir weckend, verbesserter Wächterstil. Effiziente Bewegungsabläufe, heruntergeschraubt auf Notwendigkeit und Verteidigung. Wenig Raum einnehmend. Effektiverer Angriff, als er dir damals zeigen konnte.
Mehr Akzeptanz in ihr, sein Wissen anzunehmen und dann der Wechsel in Angel Modus.
Großspurig, die Beute einengend, den Raum mit ihrer schieren Präsenz einnehmend und die Wand hinter dir, zeigte, dass sie diese Lektion ebenfalls verinnerlicht hatte. Bevor sie sich mit einem Backflip und frechem Lächeln zurückzog, „Freestyle, weil du dich nicht entscheiden willst?“
„Sagt die richtige, was ist deiner?“
Cordelia legte kurz überlegend den Kopf schief, während du endlich die verdammte Wand aus deinem Rücken bekamst und die Distanz zu ihr geschlossen hattest. Sie auf Frontalangriff ging, mehr Wucht in den Schlägen, den Blick abwägend auf deinen Händen und es brauchte keinen Gedankenleser, um zu wissen, dass sie in einem echten Kampf keinen Skrupel haben würde, dir die Finger zu brechen. Notfalls mit einem unerwarteten Abgleiten.
Schmutzige Tricks und du denkst, dass Gunn und Wes ihr vor langer Zeit genug beigebracht hatten, um sie zu einer räudigen Katze zu machen, wenn es ihr an das eigene Fell ging. Angel vielleicht auch, selbst wenn er einen fairen Kampf meistens vorzog, außer er lief Gefahr zu verlieren.
Sie griff um, das ungefährliche Ende des Speers in deine Richtung und der Versuch dich von den Füßen zu holen, war zu offensichtlich.
Deutete an, dein voreiliger Triumphschrei, „Volltreffer.“
Zog ihn nicht durch.
Sie wich deinem gewandt mit einer Rolle zur Seite aus, der Tritt gegen dein Kinn, kam aus dem Nichts erneut zu fokussiert auf die Waffe, ihre Hände, um ihren Beinen die nötige Beachtung zu schenken. Hart genug, um dich nach hinten zu schleudern und als deine Pirouette ihr Ende fand, stand sie spöttisch auf dem Rundsofa.
Herausforderndes Grinsen, „Komm schon, Slayer, das kann nicht alles sein.“
Du hattest Blut geleckt, wenn auch nur dein eigenes und dein nächster Schlag jagte sie ohne Kontakt von ihrer erhöhten Stellung, die mit zu vielen Vorteilen für sie behaftet war. Ihr Lachen war pure Provokation, dass sie das hier spannend halten wollte und sie sich selbst offen für deinen Gegenschlag hielt. Ihrem Sprung folgend und den Speer als verdammter Stripperstange nehmend, verfehlte dein Boot ihre Schläfe um Millimeter während sie lachend zurücktänzelte.
„Cordelia, was zum Teufel geht hier vor!“
Angels autoritäre Ton donnernd genug, um deine Zähne knirschen zu lassen und sie blickte ertappt in seine Richtung, während das Lachen aus ihren Augen verschwand und unter einer Maske aus Nonchalance begraben wurde, „Wir wärmen uns auf, Angel, wenn dies ein echter Bitchfight wäre, hätte es unweigerlich schon Tote gegeben.“
„Yeah, Großer, Training, kein Grund die Zähne zu blecken.“
Dass du nicht hättest sagen können, wer von euch drauf gegangen wäre, war ein Gedanke, der dich in den nächsten Stunden verfolgte. Zusammen mit ihrem Wandel in eine verantwortungsbewusste Erwachsene innerhalb von Sekunden. Sie die Speere aufräumte, Connor aufnahm, der sich schreiend zurückgemeldet hatte mit Angels gebellten Befehl und nun sein überfälliges Essen einforderte.
Angel ihr den bösen Blick schenkte, obwohl der Kleine eurer Training wie Morpheus durchgeschlafen hatte, trotz dem Lärm von gegeneinander krachendem Holz. Es generell nicht das war, was man einer 21 jährigen knapp zwei Wochen nach deren Geburtstag antat, wenn man behauptete, dass man sie mag. Oder liebt. Oder all den anderen emotionalen Scheiß, den du dir in den letzten Stunden seit deiner Entlassung über sie anhören musstest und von dem du so wenig in die Tat umgesetzt gesehen hast.
Denn sie war Cordy, Sunnydale Erfolgsgeschichte par exellence und du wärst von dem Gewäsch über Wiedergutmachung und ultimative Belohnung gelangweilt gewesen, wenn sie es nicht auch wäre. Stattdessen von Schadensersatz für die Zeit auf dem Fußboden gesprochen hatte. Selbst aufgesetzte Zuversicht sah für dich anders aus. So ergab sich ein interessanter Kontrast, zwischen verklärten Bewunderern und der desillusionierten Teilnehmerin eines höheren Kräftemessen, das sie bis auf die DNA verändert hatte. Die sich nicht als Siegerin feierte.
Auch wenn der Rest, das nicht so sehen wollte.
Deren Liebe beinhaltet eine rosarote Brille, die jede Tunte neidisch gemacht hätte.
Cordelia nun Halbdämonin war und da war Verlust von Menschlichkeit, egal wie warm ihr Lächeln derzeit im Vergleich zu früher erschien. Du hättest dich trotzdem beinahe davon einwickeln lassen, bis du sie hast kämpfen sehen.
Wirklich Kämpfen, nicht euer spielerischer Zeitvertreib.
Die Grausamkeit bevor sie Todesstöße versetzte, eine Spur von Angelus im Spielen mit der Beute. Gebrochene Knochen, die den Gnadenstoß hinauszögerten und die Häme im Blick. Der Kick, der den Kiefer bricht und nicht zur Bewusstlosigkeit führt, sondern zu einer sich windenden Masse auf dem Boden. Abgetrennte Gliedmaßen und nichts täuschte die Jägerin in dir darüber hinweg, dass sie das Massaker genossen hatte. Zu sehr. Für ihren eigenen Seelenfrieden.
Ihre Zweifel so gut weggeschlossen waren, so leicht aufzuspüren, wenn man sie selbst zu lange mit sich herumtrug. Du hattest dich an ihr Gewicht auf deinen Schultern gewöhnt und sie rollte noch unbehaglich eben diese und versuchte sie abzustreifen. Du ihr hättest sagen können, dass sie sich an ihnen festkrallen muss, denn wenn sie weg waren, blieb nur der Thrill des Kills und das entsprechende Vorspiel. Kein Gemütszustand, den gute Mädchen lange überleben ohne sich in gewissenlose zu verwandeln.
Aufgezwungene Transformation und keine Ahnung, wie tief eben diese unter die Haut bis in die Grundfesten ihrer Seele ging. Der Jagdinstinkt von ihrem Ensemble nahtlos ausgeblendet wurde, übertüncht mit ihrer guten Absicht und es war nicht so unkompliziert, wie es in der Glorie eines einfachen Triumphs erschien. Es war nicht das, was sie letztendlich kämpfen ließ. Ihre Liebe gab ihr die Ruhe davor, machte das Jucken erträglich, ließ sie nicht ununterbrochen die nächsten Konfrontation suchen. Die aufgeladene Verantwortung war unnötiger Ballast, der sie zu leicht aus dem Gleichgewicht bringen konnte, mit all den gravierenden Neuerungen.
Du hast sie zur Seite gezogen.
Weg von dem Dämonenleichnam, der ihre Aufmerksamkeit fesselte, als ob sie darauf hoffen würde, dass er in Schall und Rauch auferstand und den begonnen Kampf fortsetzte.
Gefragt, ob sie jetzt wirklich Windeln wechseln will, wenn es nicht ihr Baby war. Sie Tante war, keine Mutter und Angel vollkommen fähig seinen Vateraufgaben alleinerziehend zu erfüllen.
Was dir einen bösen Blick von allen einbrachte, außer ihr.
Denn sie war klug genug, ihre Grenzen zu erkennen und die Bruchlinien.
Das Strahlen in ihren Augen war keine bedingungslose Liebe, sondern Blutlust. Das Zittern unter deiner Handfläche keine Entrüstung, sondern der Wunsch nach einem besseren Fight, den du ihr bieten könntest. In Anbetracht der Tatsache, dass das Ausmaß dieses Kampfes dich überhaupt erst aus dem Strafvollzug gebracht hatte - und waren die Wege des Rates nicht manchmal mysteriös? – sagte das einiges über die Höllentiefe ihrer Erneuerung aus.
Halbwahrheiten und generelle Weichspüler-Kur nur zu einem gewissen Maß erträglich und dieses war für Tag Zwei deiner wiedererlangten Freiheit eindeutig voll. Du warst kein Streetfighter seit deinem fünften Lebensjahr wie der Schwarze oder ein Physik-Genie wie die graue Maus oder gelehrt in Dämonenkunde wie Wes, ebenso wenig wie du Angels jahrhundertealte Erfahrung mit dir herumgeschleppt hattest.
Aber du bist Jägerin und erkennst eine gehetzte Seele, wenn du ihr gegenüber stehst.
Sie so dringend eine Auszeit benötigte, wie du einen Vollrausch.
Dieses Wesen vor dir, sah aus wie Cordelia Chase, war sie vielleicht auch im Kern, nur war dieser Missklang da, der dir zu denken gab. Denn du nicht zuordnen konntest. Nur diese Kluft zwischen erzählten und gesehenem wahrnehmen, die weiter auseinanderklaffte mit jedem Moment in ihrer Gegenwart. Ihr wart mit Sicherheit nie Busenfreundinnen und einer der wenigen Momente, in dem du ihre Anwesenheit ausdrücklich gebilligt hast, war der, als ihr Dickschädel Bekanntschaft mit deinem Ellbogen machte und sie bewusstlos zu Boden ging.
Aber der Punkt war, man überlebte keine Visionen, indem man heller wurde und sie war nicht strahlend weiß zu Beginn ihres Abstieges gewesen. Man dealte. Man lernte sich auf die Lichter am Rande der Wahrnehmung zu konzentrieren und nicht das Schwarze Loch, das darauf wartete, dass man zu lange zu tief hineinschaut. Seelische Abgründe mit provisorischen Sicherheitsmaßnahmen eingegrenzt wurden und man den Winkel im eigenen Verstand aus dem Weg ging, die zuviel Fragezeichen und Polizeitape enthielten.
Es war so ziemlich die gleiche Strategie, die einen den Knast überleben ließ und hatte nichts mit Wiedergutmachung zu tun und sehr viel mit gesundem Menschenverstand.
Oder dem Wunsch nicht Durchzudrehen.
Die Schwierigkeit war nur, den Tunnelblick zu verlieren, wenn er nicht mehr nötig war und euer Ziel erreicht. Du warst frei und sie stark genug, um nicht ihr Gehirn über diese Patchwork-Familie zu verteilen, die sie sich in den letzten Jahren aufgebaut hatte. Dasselbe galt nicht für ihr Herz und die Gefahr, die in Selbstlosigkeit lag, war, dass man sich zu leicht verlieren konnte, wenn man nicht einmal ansatzweise begriff, wer man verdammt noch mal überhaupt war.
Was kein Grund für einen Heiligenschein war und erst recht kein Podest verdiente.
Zumindest nicht in eurer finsteren Ecke der Welt. Eher einen Drink oder zwei oder drei zum runterkommen, was so ziemlich der Punkt war, an dem du aufgehört hast zu zählen, nachdem der Grüne zu Beginn meinte, die Runden gehen aufs zerbombte Haus. Ihr wärt sowieso die einzigen, die das Ambiente vorbehaltlos genießen könntet. Bevor er deprimiert in Richtung Hyperion abzog. Nicht fähig seinem zerstörten Lebenswerk zulange beizuwohnen, ohne seine Haltung restlos zu verlieren.
Oder vielleicht war er doch talentierter im Auralesen, als du ihm zutrautest.
weiter zu Part 2
Altersfreigabe: NC-17
Teil: 1/3
Spoiler: AtS 3x11 Birthday
Inhalt: Faith braucht Cordelia nicht zu sezieren, um den Dämon in ihr zu verstehen. Ein Blick in den Spiegel reicht.
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Cordelia/Faith, implied Cordelia/Angel(us), Faith/Angel(us)
Disclaimer: Sie gehören mir nicht... Alles Joss!
Kommentar: Der "Character Appreciation Month" auf bff war der richtige Zeitpunkt diese Fic zu beenden, die von harmlosen Body Shots zu einer Kaliber 45 mutierte. Also nehmen wir an, dass ein beseelter Dämon trotz allem ein Dämon ist und kein Anwärter für den Heiligenstatus. Nehmen wir ferner an, dass ohne den bevorstehenden Tod, es keinen Anlass für Cordelia gibt, krampfhaft einen guten Eindruck zu hinterlassen und ihre Bedürfnisse zurückzuschrauben. Nehmen wir außerdem an, dass sie sich generell auf ihr früheres Selbst zurückbesinnt. Wir bekommen eine dunklere Variante der dritten Staffel durch die Augen einer Außerstehenden erzählt und wer kann Faith widerstehen, wenn sie sich so schamlos anbietet? Ganz sicher nicht diese Halbdämonin.
Und noch als abschließende Bemerkung hier im LJ – Faith als Erzählerin ist für mich unglaublich schwer zu schreiben, denn irgendwie fühlt sie sich nicht so kick-ass und fucked-up an wie
![[livejournal.com profile]](https://www.dreamwidth.org/img/external/lj-userinfo.gif)
Prompt 085. Sie. für
![[livejournal.com profile]](https://www.dreamwidth.org/img/external/lj-community.gif)


Swan Dive
No bliss for little Miss Leading,
cuz she's learning about bleeding.
But what is love if not exquisite,
our only saving grace
or is it?
~Ani DiFranco – Second Intermission~
Der Park ist sonnendurchflutet und definitiv zu gut besucht.
Warmer Junitag und du läufst ziellos bis du endlich eine Ecke findest, in der du nicht über Kindergartenzwerge mit Elternanhang oder kläffende Tölen stolperst. Fragst dich abwesend, ob Wochenende ist und woher die Menschenmassen einer Sintflut gleich kommen. Bis dir klar wird, dass du zum Teil dafür verantwortlich dafür bist, dass sie sich noch raustrauen dürfen.
Es ist kein schlechtes Gefühl, dieser ‚Retten wir die Welt!’-Gig.
Setzt dich gegen einen Baum gelehnt in den Schatten, Zigarette abwesend drehend in der Hand. Die Frage, wie du in dem gegenwärtigen Schlamassel gelandet bist, ist einfach genug zu beantworten. Du bist Mitten in einen Umbruch hereingestürzt und hast dich instinktiv für eine Seite entschieden.
Denn objektiv betrachtet?
Nun, es war der Augenblick, in dem Cordelia dir eine bittere Linie um die Lippen schenkte, die dich zu sehr an jeden Knast erinnerte, den du je hinter dir gelassen hattest. Gefängnisse, von denen du nie angenommen hattest, dass Cordelia sie von innen kannte, bis du dir plötzlich die Zeit genommen hast ihre geräderte Miene zu beobachten, die unter der antrainierten Maske von Optimismus und Sorglosigkeit durchschimmerte. Eine solche Parallele zwischen euch war erschreckend genug, um sogar deine Konzentration in Krisenzeiten halten zu können.
Diese brüchige Fassade kombiniert mit dem ‚Ihr könnt mich kreuzweise!’-Funkeln, das scheinbar jeder andere als Einladung ansah, ihr noch Extraverantwortung aufzubürden. Denn Connor hatte noch nicht gegessen, die Fläschchen sollten noch aufgewärmt werden, bevor er aufwachte und Lorne war gerade damit beschäftigt, die Koordinaten für den aktuellen Problemherd mit Fred zu ermitteln. Die Männer mit mehr sinnloser Taktik, die spätestens zwanzig Sekunden nach eurem Eintreffen angepasst werden musste und du gelangweilt. Sie auch, nachdem sie drei Sekunde damit beschäftigt war Wasserkocher und Flaschenwärmer anzustellen.
Was ebenfalls objektiv betrachtet nicht ihre Aufgabe war.
Vorbereitung auf den Kampf schon eher und ihre Dehnübungen beschworen unwillkürlich das Bild des nachlässigen Cheerleaders. Als du dich auf die Rezeption geschwungen hast, gab sie dir nur einen kurzen Seitenblick und ein selbstironisches Lächeln, „Du kannst dir den Standardspruch sparen, Faith. Er ist so alt wie Angel.“
„Auch die Frage, wann du zum S.W.A.T.-Team gestoßen bist?“
„In dem Augenblick als ich Angel gegen die Wand genagelt habe.“
Ihr Stolz war gut versteckt. Deiner Meinung nach zu gut.
Dein Grinsen zwangsläufig, „Ich hoffe für ihn mit Nägeln, denn ich traue dir zu, dass du ein Höllenritt für seine Seele werden könntest.“
Kein Bedauern in ihrer Miene, nur in den Augen und ein weiteres Puzzelteil, das seinen Platz gefunden hatte, „Nur mit einer Klinge gegen seine Kehle.“
„Wie konservativ.“
„Seelenheil incarnata, das bin ich.“ Es war nicht direkt bitter, es war ein Fakt, an den man sich nie ganz gewöhnt hatte. Um die Herbe in ihrer Stimme abzuschwächen, extra süß, „Mit einem Schuss Mary Poppins um alle Bedürfnisse zu treffen.“
„Etwas gegen traditionelle Rollenverteilung, C?“
Die Verwunderung wechselte in trockenen Humor, „Was weißt du über dieses Thema, Faith?“
„Nicht viel, nur das gebundene Frauen leichter flachzulegen sind.“
„Ist dem so?“ Ein unfreiwilliges Lächeln ihrerseits, so verdammt weiblich und verboten, als ob es kein Recht hatte hier zu sein. Ebenso wenig wie dein aufflammendes Interesse. Du deine halbgaren Flirtversuche besser anderswo einsetzen solltest, wo sie Früchte tragen konnten und nicht bei ihr.
Nur war scheinbar jeder andere mit irgendetwas Wichtigem beschäftigt, bis auf euch.
Sie wechselte das Standbein, lehnte sich vor und deine eigenen Muskeln protestierten in unisono, über die rücksichtslose Art ihres Warm-ups. Nicht gegen die Aussicht und jepp, du warst schamlos genug um deine Augen nicht von ihrem Ausschnitt zu nehmen. Cordelia amüsiert genug, um dir nur einen flirtenden Augenblinzeln zu geben, bevor sie sich daran versuchte ihren Oberschenkel auszurenken. Zumindest kamst du zu dieser Schlussfolgerung, als du ihre Verrenkung analysiertest. Und sie war verflucht gelenkig.
Hölle, „Schaffst du deine Beine hinter den Kopf zu verschränken?“
Jetzt war ihr Lachen offen und sie gab dir einen strafenden Blick, der seine Wirkung verfehlte, weil sie zu beschäftigt war, die Lautstärke auf Schlafendes-Baby-Niveau anzupassen, „Ja, Yoga, du solltest es mal versuchen, Jägerin, bevor du einrostest.“
Dein Kopfschütteln nur Reflex, du würdest dich sicher nicht so verbiegen.
Dein Blick ging zu den drei Männern, die über Wes’ Schreibtisch Stadt-Land-Fluss spielten, denn ohne Koordinaten kein Ziel und ohne Ziel kein Hinterhalt und damit blieben nur Instinkt und gemeinsame Kampferfahrung übrig. Der Punkt, der ihr deiner Meinung nach fehlte und du hattest noch nie viel von Unterweisung gehalten, aber ein Blindflug war noch weniger in deinem Sinne.
Zeit deine Vorurteile ihr gegenüber zu überdenken.
Mildes Interesse, „Warum wirst du deine Position halten können, abgesehen von Yoga?“
„Weil ich in jeder Vision auf so unterschiedliche Art gestorben bin, das mich kein Angriff überraschen kann.“ Gutes Argument, dein Instinkt ihr das Gegenteil zu beweisen, nur ein Jucken in den Fingerspitzen und sie hielt deinen Blick. Starrte dich einen Moment zu lange zu hart an, bevor sie locker das Bein von Tresen schwang und zum Waffenschrank lief.
„Irgendwelche Vorlieben?“ Als ob ihr einkaufen auf dem Rodeo Drive wärt und dies nur die Anprobe für ein weiteres heißes Teil. Eine Einstellung, die dich widerwillig für sich gewann.
Schulter zuckend, „Speer.“
Einfach weil du dir sicher warst, dass sie damit noch nie gekämpft hatte.
Du ebenso wenig aber das war nicht der Punkt. Cordelia warf dir die Waffe harmlos zu und ließ ihre eigene einhändig kreisen. Ein Gefühl für die Balance bekommend und du sprangst zurück auf den Boden, die Bewegung nachahmend und sie kam dir entgegen. Konzentrierter Ausdruck und ein vergessenes Lächeln als Kontrast tragend, während die Waffe schon Teil ihres Körpers war.
Du hattest deinen Anteil an Sparringpartnern im Bau. Gute, schlechte und diejenigen, die vor keinem Tiefschlag zurückschreckten, aber keine übernatürlichen. Die Vamps, die Wes dir als Aufwärmübung auf dem Weg ins Hyperion überlassen hatten, nicht annähernd auf demselben Niveau. Frischlinge, die meinten, dass die Fänge zu zeigen, fighten war. Selbst Cordelia diese schon als Mensch besiegen konnte und du warst neugierig auf ihren Kampfstil.
Sie griff als erste an, den Speer als Holzstab in beide Hände nehmend und die Verletzungsgefahr auf ein Minimum beschränkend. Subtile Ermahnung. Eine Übung nicht mehr, das Krachen und die Stärke hinter den abgewehrten Schlägen zeigte dagegen eindeutig, dass sie ein Gegner sein konnte, wenn sie wollte. Halbdämonin und ihre Reflexe waren übernatürlich. Die Anmut ebenso. Täuschte dich nicht über die Kraft hinweg, die in der spielerische Überwindung der Schwerkraft stecken musste.
Gegeneinander kreisend, abwartend und sie spiegelte deinen Stil mit irritierender Perfektion jetzt schon wider. Ihre Schritte federnd und geräuschlos, unbewusst, kein Klicken von High Heels und dir wurde plötzlich klar, was seit deiner Ankunft gefehlt hatte. Das Stakkato ihrer Absätze. Ihr konstantes Nörgeln und Jammern. Die Selbstverständlichkeit mit der sie in Sunnydale angenommen hatte, dass die Welt um ihre Person kreiste und die Existenzberechtung anderer Leute darin bestand, ihre Wünsche zu erfüllen, hatte sich in Wohlgefallen aufgelöst.
Harmonie in jeder Bewegung und eine nervraubende Nachsicht.
Cordelia war ein Jahr älter und sollte noch nicht komplett aus der Trotzphase draußen sein, wenn du dich danach fühltest Messer zu werfen und Beleidigungen. Wenn du damit gerechnet hattest, deine Zunge mit ihr zu kreuzen, weil sie dir deine Knasterfahrung garantiert unter die Nase reiben würde. Zusammen mit deinem Fehltritten. Stattdessen fiel sie in deinen Schritt ein, blockte deine Offensiven und hielt ihre Defensive oben.
Knast und zwar einer, den sie mit sich herumschleppte.
Wenn du an Auras oder ähnlichen Scheiß glauben würdest, dann würdest du sagen, dass ihre die Leuchtkraft oder nervende Lautstärke verloren hatte, die dich früher unabwendbar auf Kriegskurs mit ihr gesetzt hatte. Sie war so gottverdammt leise geworden, in ihrem Versuch es allen recht zu machen. Ein Radio das nur auf bestimmten Frequenzen funktionierte und die restlichen rauschend ausblendete. Ziemlich beängstigend, den eigenen Rhythmus zu verlieren. Ihr Knie donnerte gegen deine Rippen, nachdem es deine zerstreute Abwehr unterlaufen hatte.
Aufziehend, „Nicht schlecht, wenn man auf Jazzdance steht, Cheerleader. Oder sind das die Ballettstunde, die sich bezahlt machen?“
Das Funkeln in ihren Augen brillante Genervtheit, „Breakdance ist mehr dein Genre, Faith?“
Ihren Vorstoß abwehrend, „Nah, aber du darfst weiter raten.“
Den Speer als Limbostange verwendend und sie gerade noch ihren Oberkörper aus der Gefahrenzone brachte. Biegsam, fast akrobatisch. Mit einem Flip nach hinten ihre Bewegungsfreiheit und gesunden Abstand zurück gewann, „Samba? Heiße Nächte und rotierende Hüften?“
„Mmh, heißer.“
Dem Schwung ihrer Drehung folgend und sie setzte ihren Konter dagegen, starrköpfig, anscheinend aus dem Nichts einen anderen Stil annehmend. Erinnerungen an Trainingstunden mit Wes in dir weckend, verbesserter Wächterstil. Effiziente Bewegungsabläufe, heruntergeschraubt auf Notwendigkeit und Verteidigung. Wenig Raum einnehmend. Effektiverer Angriff, als er dir damals zeigen konnte.
Mehr Akzeptanz in ihr, sein Wissen anzunehmen und dann der Wechsel in Angel Modus.
Großspurig, die Beute einengend, den Raum mit ihrer schieren Präsenz einnehmend und die Wand hinter dir, zeigte, dass sie diese Lektion ebenfalls verinnerlicht hatte. Bevor sie sich mit einem Backflip und frechem Lächeln zurückzog, „Freestyle, weil du dich nicht entscheiden willst?“
„Sagt die richtige, was ist deiner?“
Cordelia legte kurz überlegend den Kopf schief, während du endlich die verdammte Wand aus deinem Rücken bekamst und die Distanz zu ihr geschlossen hattest. Sie auf Frontalangriff ging, mehr Wucht in den Schlägen, den Blick abwägend auf deinen Händen und es brauchte keinen Gedankenleser, um zu wissen, dass sie in einem echten Kampf keinen Skrupel haben würde, dir die Finger zu brechen. Notfalls mit einem unerwarteten Abgleiten.
Schmutzige Tricks und du denkst, dass Gunn und Wes ihr vor langer Zeit genug beigebracht hatten, um sie zu einer räudigen Katze zu machen, wenn es ihr an das eigene Fell ging. Angel vielleicht auch, selbst wenn er einen fairen Kampf meistens vorzog, außer er lief Gefahr zu verlieren.
Sie griff um, das ungefährliche Ende des Speers in deine Richtung und der Versuch dich von den Füßen zu holen, war zu offensichtlich.
Deutete an, dein voreiliger Triumphschrei, „Volltreffer.“
Zog ihn nicht durch.
Sie wich deinem gewandt mit einer Rolle zur Seite aus, der Tritt gegen dein Kinn, kam aus dem Nichts erneut zu fokussiert auf die Waffe, ihre Hände, um ihren Beinen die nötige Beachtung zu schenken. Hart genug, um dich nach hinten zu schleudern und als deine Pirouette ihr Ende fand, stand sie spöttisch auf dem Rundsofa.
Herausforderndes Grinsen, „Komm schon, Slayer, das kann nicht alles sein.“
Du hattest Blut geleckt, wenn auch nur dein eigenes und dein nächster Schlag jagte sie ohne Kontakt von ihrer erhöhten Stellung, die mit zu vielen Vorteilen für sie behaftet war. Ihr Lachen war pure Provokation, dass sie das hier spannend halten wollte und sie sich selbst offen für deinen Gegenschlag hielt. Ihrem Sprung folgend und den Speer als verdammter Stripperstange nehmend, verfehlte dein Boot ihre Schläfe um Millimeter während sie lachend zurücktänzelte.
„Cordelia, was zum Teufel geht hier vor!“
Angels autoritäre Ton donnernd genug, um deine Zähne knirschen zu lassen und sie blickte ertappt in seine Richtung, während das Lachen aus ihren Augen verschwand und unter einer Maske aus Nonchalance begraben wurde, „Wir wärmen uns auf, Angel, wenn dies ein echter Bitchfight wäre, hätte es unweigerlich schon Tote gegeben.“
„Yeah, Großer, Training, kein Grund die Zähne zu blecken.“
Dass du nicht hättest sagen können, wer von euch drauf gegangen wäre, war ein Gedanke, der dich in den nächsten Stunden verfolgte. Zusammen mit ihrem Wandel in eine verantwortungsbewusste Erwachsene innerhalb von Sekunden. Sie die Speere aufräumte, Connor aufnahm, der sich schreiend zurückgemeldet hatte mit Angels gebellten Befehl und nun sein überfälliges Essen einforderte.
Angel ihr den bösen Blick schenkte, obwohl der Kleine eurer Training wie Morpheus durchgeschlafen hatte, trotz dem Lärm von gegeneinander krachendem Holz. Es generell nicht das war, was man einer 21 jährigen knapp zwei Wochen nach deren Geburtstag antat, wenn man behauptete, dass man sie mag. Oder liebt. Oder all den anderen emotionalen Scheiß, den du dir in den letzten Stunden seit deiner Entlassung über sie anhören musstest und von dem du so wenig in die Tat umgesetzt gesehen hast.
Denn sie war Cordy, Sunnydale Erfolgsgeschichte par exellence und du wärst von dem Gewäsch über Wiedergutmachung und ultimative Belohnung gelangweilt gewesen, wenn sie es nicht auch wäre. Stattdessen von Schadensersatz für die Zeit auf dem Fußboden gesprochen hatte. Selbst aufgesetzte Zuversicht sah für dich anders aus. So ergab sich ein interessanter Kontrast, zwischen verklärten Bewunderern und der desillusionierten Teilnehmerin eines höheren Kräftemessen, das sie bis auf die DNA verändert hatte. Die sich nicht als Siegerin feierte.
Auch wenn der Rest, das nicht so sehen wollte.
Deren Liebe beinhaltet eine rosarote Brille, die jede Tunte neidisch gemacht hätte.
Cordelia nun Halbdämonin war und da war Verlust von Menschlichkeit, egal wie warm ihr Lächeln derzeit im Vergleich zu früher erschien. Du hättest dich trotzdem beinahe davon einwickeln lassen, bis du sie hast kämpfen sehen.
Wirklich Kämpfen, nicht euer spielerischer Zeitvertreib.
Die Grausamkeit bevor sie Todesstöße versetzte, eine Spur von Angelus im Spielen mit der Beute. Gebrochene Knochen, die den Gnadenstoß hinauszögerten und die Häme im Blick. Der Kick, der den Kiefer bricht und nicht zur Bewusstlosigkeit führt, sondern zu einer sich windenden Masse auf dem Boden. Abgetrennte Gliedmaßen und nichts täuschte die Jägerin in dir darüber hinweg, dass sie das Massaker genossen hatte. Zu sehr. Für ihren eigenen Seelenfrieden.
Ihre Zweifel so gut weggeschlossen waren, so leicht aufzuspüren, wenn man sie selbst zu lange mit sich herumtrug. Du hattest dich an ihr Gewicht auf deinen Schultern gewöhnt und sie rollte noch unbehaglich eben diese und versuchte sie abzustreifen. Du ihr hättest sagen können, dass sie sich an ihnen festkrallen muss, denn wenn sie weg waren, blieb nur der Thrill des Kills und das entsprechende Vorspiel. Kein Gemütszustand, den gute Mädchen lange überleben ohne sich in gewissenlose zu verwandeln.
Aufgezwungene Transformation und keine Ahnung, wie tief eben diese unter die Haut bis in die Grundfesten ihrer Seele ging. Der Jagdinstinkt von ihrem Ensemble nahtlos ausgeblendet wurde, übertüncht mit ihrer guten Absicht und es war nicht so unkompliziert, wie es in der Glorie eines einfachen Triumphs erschien. Es war nicht das, was sie letztendlich kämpfen ließ. Ihre Liebe gab ihr die Ruhe davor, machte das Jucken erträglich, ließ sie nicht ununterbrochen die nächsten Konfrontation suchen. Die aufgeladene Verantwortung war unnötiger Ballast, der sie zu leicht aus dem Gleichgewicht bringen konnte, mit all den gravierenden Neuerungen.
Du hast sie zur Seite gezogen.
Weg von dem Dämonenleichnam, der ihre Aufmerksamkeit fesselte, als ob sie darauf hoffen würde, dass er in Schall und Rauch auferstand und den begonnen Kampf fortsetzte.
Gefragt, ob sie jetzt wirklich Windeln wechseln will, wenn es nicht ihr Baby war. Sie Tante war, keine Mutter und Angel vollkommen fähig seinen Vateraufgaben alleinerziehend zu erfüllen.
Was dir einen bösen Blick von allen einbrachte, außer ihr.
Denn sie war klug genug, ihre Grenzen zu erkennen und die Bruchlinien.
Das Strahlen in ihren Augen war keine bedingungslose Liebe, sondern Blutlust. Das Zittern unter deiner Handfläche keine Entrüstung, sondern der Wunsch nach einem besseren Fight, den du ihr bieten könntest. In Anbetracht der Tatsache, dass das Ausmaß dieses Kampfes dich überhaupt erst aus dem Strafvollzug gebracht hatte - und waren die Wege des Rates nicht manchmal mysteriös? – sagte das einiges über die Höllentiefe ihrer Erneuerung aus.
Halbwahrheiten und generelle Weichspüler-Kur nur zu einem gewissen Maß erträglich und dieses war für Tag Zwei deiner wiedererlangten Freiheit eindeutig voll. Du warst kein Streetfighter seit deinem fünften Lebensjahr wie der Schwarze oder ein Physik-Genie wie die graue Maus oder gelehrt in Dämonenkunde wie Wes, ebenso wenig wie du Angels jahrhundertealte Erfahrung mit dir herumgeschleppt hattest.
Aber du bist Jägerin und erkennst eine gehetzte Seele, wenn du ihr gegenüber stehst.
Sie so dringend eine Auszeit benötigte, wie du einen Vollrausch.
Dieses Wesen vor dir, sah aus wie Cordelia Chase, war sie vielleicht auch im Kern, nur war dieser Missklang da, der dir zu denken gab. Denn du nicht zuordnen konntest. Nur diese Kluft zwischen erzählten und gesehenem wahrnehmen, die weiter auseinanderklaffte mit jedem Moment in ihrer Gegenwart. Ihr wart mit Sicherheit nie Busenfreundinnen und einer der wenigen Momente, in dem du ihre Anwesenheit ausdrücklich gebilligt hast, war der, als ihr Dickschädel Bekanntschaft mit deinem Ellbogen machte und sie bewusstlos zu Boden ging.
Aber der Punkt war, man überlebte keine Visionen, indem man heller wurde und sie war nicht strahlend weiß zu Beginn ihres Abstieges gewesen. Man dealte. Man lernte sich auf die Lichter am Rande der Wahrnehmung zu konzentrieren und nicht das Schwarze Loch, das darauf wartete, dass man zu lange zu tief hineinschaut. Seelische Abgründe mit provisorischen Sicherheitsmaßnahmen eingegrenzt wurden und man den Winkel im eigenen Verstand aus dem Weg ging, die zuviel Fragezeichen und Polizeitape enthielten.
Es war so ziemlich die gleiche Strategie, die einen den Knast überleben ließ und hatte nichts mit Wiedergutmachung zu tun und sehr viel mit gesundem Menschenverstand.
Oder dem Wunsch nicht Durchzudrehen.
Die Schwierigkeit war nur, den Tunnelblick zu verlieren, wenn er nicht mehr nötig war und euer Ziel erreicht. Du warst frei und sie stark genug, um nicht ihr Gehirn über diese Patchwork-Familie zu verteilen, die sie sich in den letzten Jahren aufgebaut hatte. Dasselbe galt nicht für ihr Herz und die Gefahr, die in Selbstlosigkeit lag, war, dass man sich zu leicht verlieren konnte, wenn man nicht einmal ansatzweise begriff, wer man verdammt noch mal überhaupt war.
Was kein Grund für einen Heiligenschein war und erst recht kein Podest verdiente.
Zumindest nicht in eurer finsteren Ecke der Welt. Eher einen Drink oder zwei oder drei zum runterkommen, was so ziemlich der Punkt war, an dem du aufgehört hast zu zählen, nachdem der Grüne zu Beginn meinte, die Runden gehen aufs zerbombte Haus. Ihr wärt sowieso die einzigen, die das Ambiente vorbehaltlos genießen könntet. Bevor er deprimiert in Richtung Hyperion abzog. Nicht fähig seinem zerstörten Lebenswerk zulange beizuwohnen, ohne seine Haltung restlos zu verlieren.
Oder vielleicht war er doch talentierter im Auralesen, als du ihm zutrautest.
~*~fini – Swan Dive 1/3~*~
weiter zu Part 2
no subject
no subject
no subject
no subject
weeksmonths that I started to work on and I’m sure you didn’t miss something important here! Yepp! Same old, same old!