astarte: (AtS Cordelia - Lost)
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posted by [personal profile] astarte at 03:00pm on 02/05/2005 under , , ,
Titel: The Remedy
Altersfreigabe: NC-17 for violence, rape, non-con sex, disturbing & dark images and general depression, oh and plot bunnies off the leash…
Teil: 15/?
Spoiler: up to AtS 3x12 Provider, BtVS 6x15 As you were, sehr viel später leichte bis AtS 5x22 Not fade away
Inhalt ‚The Remedy’: Manchmal muss Feuer mit Feuer bekämpft werden, damit sich nicht alles in Asche verwandelt.
Inhalt Part 15: Indem Cordelia Erinnerungen an ihre Niederlage heraufbeschwört und versucht Angel nicht dafür zu hassen, dass er diese sucht.
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Cordelia/Spike, Cordelia/Angel(us), Friendship Cordelia/Wesley, implied Angel(us)/Spike, Buffy/Spike, Buffy/Angel, Drusilla/Spike
Disclaimer: Sie gehören mir nicht... Alles Joss! ‚We’re in this together now’ gehört Nine Inch Nails.
Dedication: HELL, Cassi, Stephanie, phoepe, Talamasca und Trisha
Extra dedication: Für Jules. Danke für alles!
Kommentar: Ja, Angel ist noch immer wichtiger Bestandteil dieser Story und Cordelias Leben, auch wenn er in LA ist und deshalb geht es diesmal in erster Linie um ihn. Oh und Angelus ist ebenfalls zurück. Fun times!
Prompt 075. Schatten. für [livejournal.com profile] fanfic100_de



The Remedy

Trying to get their fingers in.

Cordelia setzt sich schließlich ans Ufer, nachdem sie einen guten Platz gefunden hat. Es zu sinnlos ist wegzurennen und der alte Steg zu einladend aussieht, um zu widerstehen. Zieht ihre Schuhe aus und lässt ihre Füße im Wasser baumeln.

Denkt über Seherinnen, Visionen und Champions nach.

Denkt an Angel in LA und dessen Kampf gegen seinen Dämon, der ihm zuflüstert, dass er ihm nur das Kommando überlassen soll, damit jeder auf seine Kosten kommt. Schließt die Augen und versucht nicht an die Karikatur zu denken, wie er im Sessel sitzt und zu dem Bild kommt, wie sie vor ihm liegt. Aufgebrochen und ungeschützt. Seinen Selbstekel und sein Wunsch nach Selbstgeißelung waren nie die Gefühle, die sie in ihm wecken wollte, aber es ist nicht das erste Mal, dass sie ihr Ziel bei Angel verfehlt hat.

Richtig?

Versucht sich andere Zeiten in Erinnerung zu rufen, bessere und scheitert wie so oft.

Die Mächte haben ihr Bild von Angel vollends besudelt. In den Dreck gezogen und sie weiß, wenn sie damit bestrafen und ermahnen wollen, nicht vom rechten Weg abzukommen. Nicht den Kampf aufzugeben, weil Angels Seelenheil noch lange nicht gesichert ist und der seidene Faden in ihrer Hand liegt, wie in der einer griechischen Schicksalsgöttin.

Mädchen, Frau. Greisin. Vergangenheit. Gegenwart. Zukunft. Geburt. Leben. Tod.

Sie hatte immer gedacht, es wäre ihre Aufgabe Angels Leben mit dem seiner Familie zu verweben. Ein festes Gebilde für ihn zu schaffen, das ihn über ihren Tod hinweghilft. Aber sie ist nicht gestorben, wurde neugeboren und in einem unbedachten Moment hatte sie den Faden zerrissen, der ihn mit seiner Menschlichkeit verband, weil sie es zu hart probiert hat.

Verdammte vorbehaltlose Liebe.

Der Knoten, der ihre Seelen zusammenhielt, war alles andere als fest. Sie wusste, dass er ihr kunstvolles Gewebe aufscheuerte. Durchscheinend machte für die dunklen Abgründe, die unter den Seelen lagen. Sie war zu oft versucht, die Verbindung zu durchtrennen, die noch zwischen ihnen bestand. Sie wollte nicht Buße leisten, sondern leben. Ungesühnt, aber dafür war es zu spät.

Cordelia weiß, dass Angel die meiste Zeit nicht über ihre Unterwerfung nachdachte, sondern über die Zeit ihrer bedingungslosen Niederlage. Sie konnte es ihm nicht übel nehmen, schließlich wusste sie, was ein Vampir war, der noch dazu von seiner Seele in Zaum gehalten wurde. Sie sollte froh darüber sein, aber gerade diese Bilder ließen sie nicht in Ruhe. Waren diejenigen, die sie verfolgten, selbst wenn sie in ihrem Kopf nur aus kurzen Fetzen und Eindrücken bestanden. Aus zweiter Hand kamen, durch andere Augen gesehen, vertieften sie trotzdem den Riss, der zwischen ihnen klaffte. Diese Stunden entfachten in ihm nicht den Wunsch sich sofort einen Pflock ins Herz zu rammen und weckten stattdessen in ihr das Verlangen endgültig loszulassen.

Oder an guten Tagen nie wieder heimzugehen.

Sie konnte sich nicht an diese Zeit erinnern, aber Angel rief diese Stunden und Tage ohne Probleme ab. Er war derjenige, der vor der anderen Zeit zurückschreckte, vor der als sie noch passiven Widerstand geleistet hatte. Denn um ehrlich zu sein, ihre Gegenwehr war nie mehr als stumme Erduldung gewesen. Zu eingeschüchtert von seinen Drohungen und ihrer eigenen Furcht, um wirklich aufzubegehren oder eine Gefahr für ihn darzustellen.

Gefangen in ihren eigenen Moralvorstellungen.

Sein Tod war unakzeptable und der anderer Menschen auch.

Die Frage, wie viele Leben sie durch Zeitschinden gerettet hat, war hypothetisch. Wurde übertüncht von dem Blut, das sie nicht verhindern konnte und das wie das Graffiti eines Wahnsinnigen ihr reines Motiv verschandelte. Die Toten sich hoch addierten und die nagende Ratte im Laufrad ihres Geistes unaufhörlich lief, ob Gunn und Wes Angelus hätten ausknocken können. Ob eine Falle möglich gewesen wäre und nicht nur ihr hilfloses Warten auf Beseelung. Ob sie hätte Initiative ergreifen können und damit Erfolg haben. Unbesiegbar war nicht der erste Ausdruck, den sie mit Angelus verband, nur ihre eigene Unfähigkeit.

So sieht sie sich durch seine Augen und die Visionen sind kein Trost, sondern Unterweisung in ihrer dunklen Seite. Ihr Ruin. Cordelia wundert sich, wie Angel dieses finstere Wesen scheinbar mühelos mit ihr vereinbaren kann, das er in seinen Phantasien heraufbeschwört. Das ihm unerschrocken entgegengetreten ist. So verdammt sorglos und ohne moralische Bedenken. Die besitzende Macht in der Niederlage gefunden hat. Die Freiheit, das zu tun, was es wollte, ohne sich weiter um Konsequenzen und Familie zu scheren. Ohne sich darum zu kümmern, was richtig und falsch ist, solange es sich gut anfühlt und zur Erfüllung führt. Es ihn beschäftigt hält und in ihrer Nähe.

Der ultimative Plan, der jetzt zurückfeuert.

Weshalb es Angel so fasziniert, diesen Teil von ihr in seiner Vorstellung weiter zu erkunden. Die Ungewissheit sie heimsucht, ob Angelus jenen Teil von ihr erschaffen hat oder ob er nur von ihm geweckt wurde, aus einem scheinbar jahrelangen Schlaf.

Wie er diese rücksichtslose Göttin so gut in sie integrieren kann.

Mit der Freundin und Seelenverwandten auf eine Stufe stellen, ohne verrückt zu werden.

Weil es nicht Teil von ihr ist. Zumindest nicht solange sie denken kann und die Scham, die sie bei jeder Vision von ihm fühlt, Eiswasser gleich kommt. Sie kurz taub und gefühllos macht, solange bis sie seine Eindrücke akzeptiert und weiter ihr Dasein leben kann. Bis zur nächsten Vision.

Denkt an Spikes gestrige Worte und versucht zu ergründen, was er so offensichtlich in ihrem Verhalten findet, das ihre Erinnerungslücke erklärt. Blickt in den See und sieht ihre Reflexion und seinen Schatten, ist fast gewillt zu fragen, ob er es nicht müde wird, sie und Angel zu terrorisieren. Aber sie kennt Angelus’ Antwort darauf und so spart sie sich den Atem.

Er ist nur eine geisterhafte Verbindung zu Angel.

Eine, deren sie sich nicht entledigen darf.

Teil dessen, was das Monster genug ablenkt, um nicht das Oberkommando über die gebrochene Seele zu bekommen. Mystische Fessel in Blut geknotet und Part ihres dämonischen Arsenals. Er hätte sich ihrer nicht so häufig bedienen sollen, denn Lebensenergie kann kanalisiert werden und sie fragt sich, ob er versucht hat sie zu verwandeln. In welcher Nacht der vier zur Auswahl stehenden. Sie hat genügend Löcher in ihrem Erinnerungsgewebe, um Alzheimer-Patienten Konkurrenz zu machen. Sie kann sich dennoch an den Geschmack seines Blutes entsinnen und den mangelnden Ekel.

Sieht die Tropfen auf ihrem Schienbein, die wie Diamanten in der untergehenden Sonne glitzern.

Schließt die Augen und ist dort.

Im Schatten. Bei ihm.

Vor dem Erwachen, weil es Zeit ist, sich ihm zu stellen.

Cordelia ist viele Dinge, müde, wund, erschöpft. Aber eines nicht – sauber.

Es ist nicht von Bedeutung, die Dusche ist vorbei und er führt sie in das Schlafzimmer der Mutter. Anna. Ihr Name war Anna und Cordelia sträubt sich, die Toten namenlos werden zu lassen, wenn sie noch nicht einmal kalt sind. Der Raum ist feminin gehalten, Pastellfarben und weißer Marmor. Weiße Möbel und ein Queensize-Bett.

Cordelia fühlt sich unwohl in dem luxuriösen Raum. Denkt an die entstellten Leichen im anderen Zimmer und sieht die Photos auf der Kommode. Bilder einer Vorzeigefamilie. Oberflächlich. Aber die separaten Räume der Eltern sprechen eine Sprache, die Cordelia zu gut aus ihrer eigenen Kindheit versteht, obwohl sie durch ein Badezimmer verbunden waren, lebten ihre Eltern in zwei Welten, die sich selten berührten.

Zu viele Räume, um sich für einen zu entscheiden und eine Ehe zu leben.

Dieses Zimmer erinnert sie an den frostigen Ort, an dem sie aufgewachsen ist.

So wie Joshuas Geständnis einer Affäre, sie an ihren Vater erinnert hat. Er hätte ihr Vater sein können. Erfolgreich in all den Punkten, die für seine Tochter nicht signifikant waren, bis sie lernte, dass sein Geld zwar nicht Liebe aber Annehmlichkeit kaufen konnte. Ihr eine Welt zu Füßen legen konnte, egal wie leichtlebig, es besser war zum neunten Geburtstag ein Pferd zu fordern, als enttäuscht zu sein, wenn ihr Vater es nicht schaffte von seiner Geschäftsreise rechtzeitig zurück zu sein. Sie hat sich damit arrangiert. So wie ihre Mutter sich mit Unterstützung ihren unnötigen Pillen und Alkohol mit seinen Affären arrangiert hatte, um die Leere zu füllen.

Es ist nicht von Bedeutung. Nicht für sie. Nicht für Anna. Es entlastet niemand, dass Joshua unter Umständen ein schlechter Ehemann war und die Ehe eine Farce. Erst recht nicht ihr Gewissen.

Sie ist nur am Ende, unterdrückt das Bedürfnis zusammenzubrechen und nie wieder aufzustehen.

Cordelia ist gut im unterdrücken ihrer Bedürfnisse geworden.

Es fühlt sich beinahe natürlich an.

So steht sie neben ihm und wartet auf seine nächsten Anweisungen, während er den Raum und sie eingehend mustert. Sie hat sich an die Kälte seines Blickes gewöhnt, so wie an ihren unbekleideten Zustand. Spürt nicht mehr den Drang sich zu bedecken und beschämt die Augen zu senken. Es ist der Verlust ihrer Unschuld in Gegenwart eines Mannes, sie weiß das, weil sie selbst bei Xander Dunkelheit vorgezogen hat und Decken über ihrem Körper. Nacktheit für sie für die neidischen Blicke der anderen Cheerleader unter der Dusche nach dem Training reserviert war. Blickt ihn unbeteiligt an. Sieht die Illusion eines nackten Mannes vor sich, der nichts anderes als tot ist. Der sie trotzdem mit einem Wort in die Knie zwingen kann oder einem Handzeichen.

Sie sieht nicht mehr Angel in ihm, seit er den glühenden Schürhacken in der Hand hatte.

Und das ist merkwürdig, weil sie vorher auch nicht Angel gesehen hat.

Aber etwas hat sich ihr weiter entzogen, seit diesem Moment.

Die gemeinsamen Jahre sind nicht vergessen, aber liegen jetzt unter einer dicken Ölschicht. Kontaminiert. Selbst wenn sie das hier hinter sich lassen können, wird ihre Verbindung nie wieder unbefleckt sein. Unberührt und schuldlos wie in der Vergangenheit. Eine elementare Freundschaft und das warme Gefühl von Familie, das er für sie repräsentierte, haben sich in etwas Dunkles verwandelt.

Nicht kalt wie das Verhältnis zu ihren Eltern, sondern tot. Verwest.

Sie hat plötzlich einen faulen Geschmack im Mund und der Ekel vertieft sich, dringt bis auf die Knochen und sie kämpft ihren Widerwillen zurück. Cordelia erlaubt sich zum ersten Mal über die Zukunft nachzudenken, die dem hier folgen wird, falls sie überlebt und es macht ihr Angst.

Mehr Angst als seine Gegenwart.

Soviel Angst, dass sie sich das Weiterdenken abrupt verbietet.

Und so konzentriert Cordelia sich auf die Gefahr vor ihr. Sie macht sich nicht vor, dass sie ihn kennt oder seine Motive versteht. Sie weiß, dass sie keine Macht über ihn und seinen Willen besitzt. Aber sie sucht noch immer den Ort in ihr, an dem er sie nicht berühren kann und der es unreal macht. In der Dusche hatte sie ihn fast gefunden, bis er ihr Haar packte und ihre Kehle bloßlegte. Der Biss war beinahe Routine und nicht so schmerzhaft wie das Zurückkommen in seine Gegenwart.

Er ist vorsichtig geworden, in der Menge Blut, die er nimmt.

Sie weiß, dass sie es sich nicht erlauben kann, ohnmächtig zu werden, den Kinder zuliebe und so sollte sie ihm dankbar sein. Sie weiß noch, dass Dankbarkeit sich anders anfühlt.

Gibt ihm Zeit seine weiteren Pläne zu schmieden, sie hat es sich verdient.

Bleibt mit hocherhobenem Kopf stehen, als er bedächtige Runden um sie dreht, ballt ihre Fäuste und starrt auf das Bett vor sich. Weiß, dass er Raubtier und sie Beute ist. Kämpft noch immer gegen sich. Ihre innere Stimme und die gellenden Schreie in ihrem Kopf. Stellt sich taub für sie, es ist nur wichtig, dass sie ihn beschäftigt hält, nichts weiter. Ihr Stolz ist nicht wichtig. Ihr Herz ebenso wenig. Sie ist nicht wichtig. Nicht hier. Nicht Jetzt.

Er steht hinter ihr. Zu nah und sie bebt. Er hat noch immer diese Kraft über sie.

Seine Lippen sind an ihrem Ohr. Schweben, inhalieren ihren Terror Zug um Zug. Bedächtig und genießerisch, während sie damit überfordert ist, ihr Zittern unter Kontrolle zu bekommen. Das Verlangen zu unterdrücken, ihrer Bitte Ausdruck zu verleihen, dass er ihren Hals bricht. Eine so leichte Drehung ihrer Knochen für ihn. Sie kennt das knirschende Geräusch, war zu oft dabei, wenn er einen Vampir auf diese Art ins Jenseits befördert hat. Angel hat ihr angeboten den Kopf des Arschloch-Produzenten abzureißen. Cordelia kann sich nur an seinen begierigen Ausdruck erinnern. Die plumpe Geste seiner Hände, als er das Gesagte unterstrich und nicht an das seelenvolle Braun.

Reibt unbewusst über ihre pochenden Handgelenke.

Zwingt sich dazu, nicht in sich zusammenzusacken.

Die Gerade ihrer Wirbelsäule nicht zu verlieren, mit jedem Hauch der gegen ihr Ohr trifft und sie zu Boden schicken droht.

„Geh aufs Bett, Cor.“

Sie zuckt zusammen. Die Stimme heiser, zu laut und sie schließt kurz die Augen, weil sie nicht bereit für die nächste Runde ist und keine Wahl hat. Muskeln in ihr protestieren, von denen sie nicht geahnt hat, dass sie diese besitzt. Gibt sich einen Ruck und setzt sich in Bewegung, klettert auf das Bett und dreht sich in seine Richtung, behält die Gefahr im Auge. Stützt sich auf ihre Ellbogen und wartet.

„Öffne deine Beine, ich will dich ansehen.“

Folgt seinem Befehl und fühlt sich unkomfortable, verwundbar, was lustig ist, weil er sie schon so oft geöffnet unter sich hatte. Im Licht.

Weil er sie schon so oft verletzt hat. Im Schatten.

Er kommt langsam näher und sie weiß nicht, wie sie den Blick deuten soll, den er ihr zuwirft, weil er einen neuen Plan hat und ihn gerade minutiös ausarbeitet. Sie zuwenig Erfahrung besitzt, um sich vorzubreiten und ihre Abwehr aufzubauen. Anzupassen. Weil sie weiß, dass seine intensive Blicke gefährlicher für sie sind, als seine eisigen.

Er am Rande des Bettes zum stehen kommt. Schneller als er sollte, aber er ist ein Vampir und die Ewigkeit keine Gefahr für ihn, er würde ihr dorthin folgen und sie ist es müde auf Zeit zu spielen oder zu hoffen, dass jemand sie erlöst. Jemand anders als er und der Tod ist eine süße Versuchung und er repräsentiert ihn und vielleicht sollte sie sich das zunutze machen. Maßlos egoistisch sein, denn sie kann sich noch nicht einmal selber schützen und es erscheint lächerlich, dass sie irgendwen vor ihm verteidigen kann. Die vorwurfsvollen Augen im anderen Schlafzimmer haben sich eingebrannt. Verfolgen sie hier. Vielleicht sollte sie ihm mehr entgegenkommen, bis nichts mehr von ihr übrig ist. Ihr Fleisch konsumiert bis auf die Knochen.

„Berühre dich selbst, Cor.“

Sie schließt gedemütigt die Augen und legt sich zurück. Sie kennt seinen Plan nun, es braucht kein Genie, um ihn zu verstehen. Sie fühlt die Schamesröte, die in ihren Wangen brennt und zögert und er wartet geduldig. Sie denkt, dass es für ihn Teil der Show ist und er auf ihren Widerwillen gezählt hat, so wie auf ihre Beschämung und sie ist zornig, weil sie es ihm so einfach macht. Weil er sie so leicht schockieren und ausspielen kann. Sie sich wie ein Mädchen fühlt und gleichzeitig wie eine leere Hülle.

Nicht wie die Frau, die sie ihm wahren Leben ist.

Dass es Teil des Kicks ist, den er sich hieraus verspricht.

Ihre Hand langsam zwischen ihren Beinen verschwindet und sie schluckt und versucht seinen ätzenden Blick auszublenden und einen eigenen Rhythmus zu finden unter ihm. Unabhängig von ihm und seiner Gegenwart. Ihre Finger taub sind und ihre Bewegung mechanisch. Sie einen Schluchzer hinunter beißt und sich härter konzentriert, es Gottverdammt, das einzige ist, bei dem sie tatsächliche Erfahrung hat. Seine Feuchtigkeit noch zwischen ihren Schenkeln klebt, aus ihr heraus rinnt und sie taucht ihre Finger ein, bringt sie zurück auf ihre Klitoris und versucht sich an das Konzept von Selbstbefriedigung zu erinnern und scheitert in der Grundlage.

Sie nicht befriedigt werden muss und nicht sie selbst ist.

Spürt, wie die Matratze unter seinem Gewicht nachgibt und er näher kommt.

„Nicht aufhören, Cor.“ Seine Stimme ist leise, die Drohung dennoch nicht zu überhören, gebieterisch und die Autorität im Tonfall ist ein weiterer Unterschied zu Angel. Sie hält sich daran fest. So wie sie die Augen geschlossen hält, als seine Hand ihren Knöchel einfängt und seine Zunge den Spann ihres anderen Fußes abfährt.

Gott, sie wünscht sich so sehr, dass er sie einfach in Ruhe lässt. Ihr ihren Frieden wiedergibt. Und sie weiß nicht, wie lange sie diese Tortur noch aushält, ihn in ihrer Nähe zu haben und seine Zunge fährt über ihr Schienbein, leckt die Tropfen der Dusche weg. Seine Hände kommen auf ihren Knien zur Ruhe und drücken sie weiter auseinander, wandern nach außen und in ihre Kniekehle, verweilen dort.

Die Stille hängt zwischen ihnen und sie nimmt nur ihren eigenen Atem wahr.

Seinen Schatten auf ihr. Wie er an ihr klebt. In ihr.

Sie ist taub und kalt für ihre eigene Berührung.

Kann sie vorhersehen und erwarten.

Es ist nicht mehr dasselbe.

Wie vorher.

Reizlos.

Er spreizt seine Hände, umfasst ihre Oberschenkel, zieht sie näher, legt sie noch offener vor sich, beobachten sie, so dass sie die taxierenden Blicke mit geschlossenen Augen fühlt und ihre fruchtlosen Bemühungen. Sie kann sich nicht an Leidenschaft erinnern und ihre Lungen brennen in dem Verlangen, den Schreien in ihrem Kopf endlich Gewähr zu leisten. Und dann ist seine Zunge ohne Warnung auf ihr und sie zuckt zurück. Der Schrei löst sich ungewollt, bevor sie ihn wieder einfängt. Versucht instinktiv die Beine zu schließen, die er ohne Schwierigkeiten in seinem eisernen Griff gespreizt hält.

Ihre Finger liegen still und sie krallt die linke Hand in die Tagesdecke. Vermisst den Geruch ihrer Laken daheim und er leckt sie langsam, sie will ihm sagen, dass er kein Recht hat, sie dort anzutasten. Anzurühren. Er genug von ihr genommen hat, um ihr diesen kleinen Rest von sich selbst zu lassen, diesen Teil ihrer Intimsphäre. Aber seine Zunge vollführt langsame Bewegungen, fährt ihre volle Länge ab und der Schluchzer lässt sich diesmal nicht hinunterschlucken. Hinunter beißen.

Sein Schwanz war grausam, aber das hier ist grausamer. Offener.

Die Tränen fließen wieder frei und diesmal ist kein körperlicher Schmerz, die passende Entschuldigung für ihr jämmerliches Verhalten und er erhöht nicht den Druck, aber ihr Weinen verstärkt sich und sie weiß nicht, um was sie weint. Um wen. Um Alles.

Aber ihm ist es egal und so muss sie sich ebenfalls nicht darum kümmern. Ihre Nervenenden durch die ungewohnte Beanspruchung der letzten vierundzwanzig Stunden überempfindlich sind. Ihre Nerven bloßliegen und sie.

Seine Hände liegen auf ihrem Bauch und sie fühlt sich so ausgeliefert und hilflos.

Sie unter seiner kalten Zunge und deren langsamen Rhythmus weiter zersplittert.

Bis sie ein Ventil für ihre Gefühle findet. Ihre Finger krallen sich in seinen Skalp, in dem nutzlosen Versuch ihn wegzuziehen. Wegzudrücken. Wegzuschieben.

Sie ihn hilflos anschreit, dass sie ihn hasst.

Ist sich nicht sicher, ob seine Antwort ein Knurren oder Schnurren ist. Weiß, dass es sie nicht kümmert und ihr armseliges Weinen nicht tröstet, sondern nur verstärkt. Sie sich noch nie so schwach in seiner Gegenwart gefühlt hat, so machtlos und abhängig.

Er seinen Fokus auf den Punkt konzentriert, der ihr erbärmliches Schluchzen verstärkt und die Kreise kleiner werden, der Druck höher und die Kälte ist da und sie hasst sich dafür. Hasst ihn noch mehr. Und ihren verräterischen Körper. Hasst das eisige Feuer, das er in ihren Lenden entzündet und das sie versengt. Hasst wie es sich durch ihre Glieder ausbreitet bis in die Zehenspitzen und dann wieder zu einem Feuerball in ihrem Bauch wird. Hasst die Intensität und das Echo, das ihre Zähne aufeinander schlagen lässt, in dem Rhythmus, den seine Finger in sie hineinpumpen und sie zittern lässt. Hasst seine raue Zunge auf ihr, die sie an Trockeneis erinnert, ihr das Gefühl nimmt, sie einfriert und an ihm kleben lässt, seinen verhassten Bewegungen folgend. Taumelnd.

Hasst ihn. Hasst sich.

Hat vergessen, dass Hass sehr viel mit Lieben zu tun hat und sie sich auf dünnem Eis befindet. Dies hier in mehr als einer Weise gefährlicher für sie ist. Als seine Fänge ihre Klitoris streifen, berstet sie. Ihr Herz fühlt sich an wie ein großer Eisklumpen und sie lauscht unbewegt dem Klirren, als es unter seinem Druck bricht. Die kalten Splitter schmerzhaft durch ihren Körper jagen. Ihr Blut abkühlen.

Cordelia sich einen Moment fragt, ob es nicht auch ihr Verstand war, der zersprungen ist.

Es ist nichts mehr von ihr übrig, das sie an sich erinnert und das was vorher war. Angelus auf ihr liegt mit dem Grinsen einer satten Raubkatze, die ihr Opfer in die Enge getrieben hat und dieses die Falle viel zu spät erkannt hat, um noch zu entkommen. Er sie bewusst nicht daran erinnert, dass sie sein Opfer ist, als er wieder in ihr abtaucht und ihre Lippen in Anspruch nimmt, während er in sie mit einem harten Stoß gleitet.

Weiß nur, dass sie ihn hasst, aber nicht mehr warum.

Und so setzt sie seinem Rhythmus ihren eigenen entgegen und ihre Arme legen sich um seine breiten Schultern und Beine umschlingen seine schmalen Hüften. Hat vergessen, dass es noch etwas zu schützen galt und zu verteidigen, als sie ihre Finger in seinen Haare vergräbt und ihn noch näher zieht. Die Taubheit in ihr verschwunden ist, so wie die Kälte. Leidenschaft durch ihr Blut pumpt, zusammen mit dem Willen diesen Kampf zu überleben, wenn sie schon nicht gewinnen kann.

Dass sie sich in sein Gedächtnis einbrennen will, so wie er ihres ausgelöscht hat.

Vergisst, dass Begierde nichts mit Schmerz zu tun haben sollte. Ebenso wenig Liebe.

Dass es ein Vorher gab. Und dass es ein Nachher geben wird.


Kann sich heute noch nicht an das erinnern, was folgte.

Angel schon und das macht ihr Angst.

~*~Fini – The Remedy - Part 15~*~
zu Part 16
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